Drohnen Starke Schwingungen führten zu Absturz von Armeedrohne in Israel

ed, sda

11.5.2021 - 16:58

Die israelische Drohne Hermes 900 HFE, die ab Mitte 2022 für die Schweizer Armee zum Einsatz kommen soll. (Archivbild)
Die israelische Drohne Hermes 900 HFE, die ab Mitte 2022 für die Schweizer Armee zum Einsatz kommen soll. (Archivbild)
Keystone

Der Absturz einer für die Schweiz bestimmten Armeedrohne des Typs Hermes 900 HFE in Israel vom August 2020 ist auf unerwartet starke Schwingungen zurückzuführen. In der Folge habe sich das sogenannte V-Leitwerk vom Rumpf der Drohne gelöst und sie sei abgestürzt.

Keystone-SDA, ed, sda

Die Ursache dieses Problems konnte die israelische Herstellerfirma Elbit Systems Ltd. im Hinblick auf die weitere Produktion der Drohne beheben, ohne das Design der Drohne zu verändern, wie Armasuisse am Dienstag mitteilte. Der Schaden gehe vollständig zulasten von Elbit Systems Ltd.

Der Absturz hatte sich am 5. August 2020 auf einem Testflug der Drohne ereignet. Es entstand Totalschaden, aber kein Personen- oder Drittschaden. Es handelte sich dabei um eine Drohne, welche im Lieferumfang der ADS15-Beschaffung für die Schweizer Armee vorgesehen war.

Die Armee hat für 250 Millionen Franken beim israelischen Hersteller Elbit sechs je neun Meter lange Drohnen des Systems Hermes 900 HFE bestellt. Sie haben eine Flügelspannweite von 17 Metern. Eine Bewaffnung ist nicht vorgesehen.

Die Beschaffung hatte bereits im Vorfeld Kritik ausgelöst, weil es sich um ein noch nicht serienreifes Projekt handelte. Die Auslieferung soll ab Mitte 2022 erfolgen, drei Jahre später als ursprünglich geplant.

Die Schweiz verfügt derzeit über keine Aufklärungsdrohnen mehr. Die alten Fluggeräte des Typs Ranger waren 2019 nach 20 Jahren ausgemustert worden.