Kalifornien Touristenziele wegen Waldbrandgefahr gesperrt

SDA

8.9.2020 - 04:42

Ein Feuerwehrmann kämpft gegen ein Feuer im Mariposa County.
Ein Feuerwehrmann kämpft gegen ein Feuer im Mariposa County.
Source: Keystone/AP/Noah Berger

Wald- und Buschbrände haben dieses Jahr in Kalifornien eine Rekordfläche von mehr als 8094 Quadratkilometern versengt. Wegen extremer Waldbrandgefahr sind nun zahlreiche Nationalforste im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat für Besucher gesperrt worden.

Zahlreiche Nationalforste in Kalifornien sind wegen extremer Waldbrandgefahr für Besucher gesperrt worden. Betroffen sind beliebte Touristenziele wie der für seine Mammutbäume bekannte Sequoia National Forest und der Raum um Mount Whitney (4421 Meter), den höchsten Berg in den USA ausserhalb Alaskas.

Die Sperrung trat am Montagabend (Ortszeit) in Kraft, wie die Forstbehörde mitteilte. Extreme Hitze, Trockenheit und Wind würden die Brandgefahr verschärfen. Die Sperrung sei notwendig, um durch Menschen verursachten Feuern vorzubeugen.

Am Wochenenden waren mehr als 200 Urlauber mit Hubschraubern von einem Campingplatz im brennenden Sierra National Forest in Sicherheit gebracht worden. Die Zufahrtsstrasse in der Region war nicht mehr befahrbar. Die Flammen des sogenannten Creek Fire im Bezirk Fresno hatten sich bis Montag auf über 318 Quadratkilometer ausgebreitet, wie die Brandschutzbehörde CAL Fire mitteilte. Fast 1000 Feuerwehrleute kämpften mit Unterstützung mehrerer Löschhubschrauber in dem schwer zugänglichen Waldgebiet gegen die Flammen an.

In den vergangenen Wochen waren Hunderte Brände in dem Westküstenstaat durch Blitze ausgelöst worden. Bei starker Hitze loderten am Wochenende auch in Südkalifornien neue Feuer auf.

Brandsaison noch gar nicht angefangen

In diesem Jahr seien in Kalifornien schon mehr als 8000 Quadratkilometer Land abgebrannt, teilte die Brandschutzbehörde am Montag mit. Die Zerstörung übersteigt jetzt schon die gesamte Brandfläche des Jahres 2018, als in Kalifornien ebenfalls viele Waldbrände wüteten – und zusammengerechnet wurde damit die grösste Fläche seit Beginn der Statistik im Jahre 1987 Opfer der Flammen. Das Bemerkenswerteste an dem Rekord sei, wie früh er aufgestellt worden sei, während die gefährlichste Zeit des Jahres erst noch bevorstehe, sagte Lynne Tolmachoff, Sprecherin der Brandschutz- und Forstbehörde Cal Fire am Montag. Es sei ungewöhnlich heiss.

Feuerwehrleute kämpften in glühender Hitze gegen Dutzende sich ausbreitende Brände. Millionen Kaliforniern drohten Stromausfälle. Es wird erwartet, dass trockene und heisse Winde die Brandgefahr in den kommenden Tagen weiter ansteigen lässt.

Tolmachoff sagte über den Rekord: «Es macht etwas nervös, weil September und Oktober historisch betrachtet unsere schlimmsten Monate für Feuer sind.»

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