Trump-Mitschnitt Trump-Mitschnitt: Details zu Gespräch über Geld für Playmate-Story

AP

25.7.2018

Donald Trump soll sich mit seinem Anwalt über den Rechtekauf an einer Geschichte mit dem Playboy-Model Karen McDougal unterhalten haben.
Donald Trump soll sich mit seinem Anwalt über den Rechtekauf an einer Geschichte mit dem Playboy-Model Karen McDougal unterhalten haben.
Keystone/Getty Images

Eine heimliche Tonaufzeichnung seines Ex-Anwalts bringt Trump weiter in Bedrängnis. In der Aufnahme ist der heutige Präsident im Gespräch über eine Pressegeschichte zu hören. Es geht um das Playmate Karen McDougal.

Aus dem heimlichen Mitschnitt eines Gesprächs von Donald Trump und dessen Ex-Anwalt Michael Cohen über eine mögliche Zahlung an ein früheres Playmate sind Details bekanntgeworden. Der TV-Sender CNN veröffentlichte die Aufnahme von 2016 am Dienstagabend (Ortszeit). Darin ist zu hören, wie Trump und sein langjähriger Anwalt Michael Cohen sich über den Rechtekauf an einer Geschichte mit dem Playboy-Model Karen McDougal unterhalten.

Einmal sagt Trump in der Aufnahme «in bar bezahlen», woraufhin Cohen sofort sagt «nein, nein» und denn wieder Trump «Scheck» sagt. Ausserdem ist zu hören, wie Cohen die Gründung einer Firma vorschlägt, «für den Transfer der ganzen Informationen bezüglich unseres Freundes David». Mit David ist möglicherweise David Pecker gemeint, Trumps Freund und Chef der American Media Inc., dem Mutterkonzern der Zeitschrift «National Enquirer».

Karen McDougal im Jahr 2007 mit ihrem damaligen Freund Bruce Willis.
Karen McDougal im Jahr 2007 mit ihrem damaligen Freund Bruce Willis.
Keystone

American Media Inc. hatte McDougal 150 000 Dollar für ihre Geschichte über eine angebliche Affäre mit Trump im Jahr 2006 gezahlt. Der «National Enquirer» jedoch veröffentlichte diese Geschichte nie und liess sie stattdessen in der Schublade. Ein Vorgehen, das in der Zeitschriftenbranche als «Catch and Kill» bezeichnet wird, weil es nicht zur Veröffentlichung kommt, aber der Geschichtenerzähler dennoch seine weiteren Rechte daran einbüsst. Trump streitet ab, dass die beiden je eine Affäre hatten.

Durch die Vereinbarung mit American Media wurde McDougal während des Wahlkampfs 2016 mundtot gemacht. Tage vor der Wahl kamen aber Informationen über die Vereinbarung im «Wall Street Journal» auf. Damals sagte eine Sprecherin Trumps, dessen Team wisse nichts davon.

In der vergangenen Woche hatte Trumps Anwalt Rudy Giuliani gesagt, die Tonaufnahme werde beweisen, dass der heutige Präsident eine korrekte Bezahlung per Scheck gewollt habe. Er lieferte CNN ein Transkript, laut dem Trump Cohen gesagt haben soll: «Bezahl' nicht in bar ... Scheck.» Der Nachrichtenagentur AP sagte Giuliani, das Transkript gebe das aufgezeichnete Gespräch angemessen wider: Trump habe nicht in bar zahlen wollen und das Gegenteil nahezulegen, sei lächerlich. Er wisse nicht, ob Cohen jemals ans Barbezahlen für die Geschichte gedacht habe, Trump jedenfalls habe das «nie getan».

«Der Präsident wollte das Richtige tun. Wenn man etwas verstecken wollte, würde man es (die Bezahlung) nicht über einen Konzern oder einen Scheck tun», sagte Giuliani. Darüber hinaus erklärte er, tatsächlich sei die Zahlung nie erfolgt. Er wisse nicht, warum das so sei, und habe mit Trump nicht darüber gesprochen. Cohens Verhalten bezeichnete Giuliani indes als fragwürdig. Schon alleine das Abschneiden der Tonaufnahme mitten im Satz sei verdächtig.

Giuliani versicherte, er habe die Aufnahme von einem Experten überprüfen lassen. Demnach habe der Präsident darauf gedrungen, keine Barzahlung vorzunehmen. Eine gegenteilige Behauptung passe nicht zum weiteren Verlauf des Gesprächs.

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