FlugzeugbergungÜberreste eines 1968 abgestürzten Flugzeugs geborgen
vs, sda
8.9.2022 - 17:23
Die Überreste eines 1968 abgestürzten Flugzeugs sind am Donnerstag auf dem Aletschgletscher eingesammelt und mit einem Helikopter ins Tal gebracht worden. Die Wrackteile werden zerstört.
vs, sda
08.09.2022, 17:23
SDA
Die Trümmer der Piper Cherokee mit der Immatrikulation HB-OYL waren Anfang August von einem Bergführer auf dem Aletschgletscher am Konkordiaplatz in der Gemeinde Fiechertal VS entdeckt worden. Die sommerliche Gletscherschmelze hatte die Wrackteile fast ein halbes Jahrhundert nach dem Absturz zum Vorschein gebracht.
Das Kleinflugzeug war am 30. Juni 1968 fünf Kilometer entfernt im Kanton Bern am Jungfraufirn abgestürzt, wie Stève Léger, Sprecher der Walliser Kantonspolizei, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Durch den Gletscherfluss seien die Teile im Laufe der Zeit auf die Walliser Seite des Aletschgletschers gespült worden.
Aus Umweltschutz- und Sicherheitsgründen wurde nun beschlossen, das Wrack zu bergen, da einige Teile Verletzungen verursachen könnten. Die Trümmerteile wurden am Donnerstag mit einem Helikopter nach Blatten geflogen und dann mit einem LKW nach Payerne VD gebracht, wo sie von einem Recyclingunternehmen unter der Aufsicht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) vernichtet werden sollen, wie ein SUST-Mitarbeiter erklärte.
Drei Menschen ums Leben gekommen
Bei dem Unfall waren drei Menschen ums Leben gekommen, der 55-jährige Pilot, ein 53-jähriger Passagier und dessen 19-jähriger Sohn, die alle im Kanton Zürich wohnhaft waren. Die Untersuchungen der SUST ergaben, dass das Flugzeug beim Durchfliegen einer Kurve an Höhe und Geschwindigkeit verloren und der Pilot aufgrund des Schnees die Orientierung verloren hatte.
Die Leichen wurden geborgen und mit einem Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht nach Lauterbrunnen BE geflogen. Das Wrack konnte damals jedoch nicht geborgen werden: «Vor mehr als 50 Jahren waren die technischen Mittel begrenzt», erklärte Léger. Das Gelände sei schwierig gewesen und es habe keinen Helikopter gegeben, der stark genug gewesen wäre, um die Teile zu bergen.
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