Als Verursacher ausgegebenVater wollte Unfall seines Sohnes vertuschen – zwei Strafverfahren
tcar
28.8.2024
Ein 52-jähriger Mann sitzt in der Nähe von Meilen in einem verunfallten Mercedes und gibt sich als Fahrer aus. Doch wie die Polizei herausfindet, hat der Mann gelogen – um seinen Sohn zu schützen.
tcar
28.08.2024, 20:57
Carsten Dörges
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
In der Nähe von Meilen wurde die Polizei zu einem Autounfall gerufen.
Ein 52-Jähriger sass hinter dem Steuer des Unfallfahrzeugs.
Der Mann wollte seinen Sohn schützen und hatte sich fälschlicherweise als Unfallverursacher ausgegeben.
Das die Liebe eines Vaters auch manchmal zu strafrechtlich relevanten Situationen führen kann, verdeutlicht ein Polizeieinsatz oberhalb von Meilen im Kanton Zürich.
Die Polizei wurde zu einem Unfall gerufen, im verunfallten Mercedes sass ein 52-jähriger Deutscher. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, gab der Mann an, er habe die Kontrolle über das Auto verloren. Er habe zudem über über Schmerzen und Übelkeit geklagt.
Eigentlich eine klare Sache, doch irgendetwas störte die Polizisten. Wahrscheinlich das weitere Fahrzeug, welches in der Nähe stand. Dieses stellte sich nämlich als der Firmenwagen des vermeintlichen Unfallfahrers heraus.
Sohn entwendet Auto der Mutter
Dadurch kam jetzt die wahre Geschichte ans Licht: Der 16-jährige Sohn hatte das Auto seiner Mutter entwendet und dann auf der Spritztour den Unfall verursacht. In der Nähe des Restaurants Alpenblick beim Weiler Toggwil geriet er links von der Fahrbahn ab und donnerte in einen Zaun sowie in ein parkiertes Auto.
Vermutlich alarmierte er daraufhin seine Eltern, worauf der Vater sich in den Firmenwagen setzte und zur Unfallstelle fuhr. Dort nahm er auf dem Fahrersitz Platz und stellte sich als Unfallverursacher dar.
Diese Rettungstat für seinen Sohn ging jedoch gehörig schief. Jetzt gab es zwei Strafverfahren, der Vater wurde mit einer bedingten Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu 130 Franken, einer hohen Busse von 1600 Franken und Prozesskosten von 800 Franken bestraft. Das Urteil gegen den Sohn ist nicht bekannt.