Zurück im goldenen KäfigVerschwundene Dubai-Prinzessin Latifa wieder offiziell zuhause
uri
28.12.2018
Nach der Flucht von Prinzessin Latifa, der Tochter des Emirs von Dubai, rätseln Medien weltweit über deren Verbleib. Jetzt zeigen offizielle Fotos, dass sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wurde. Sie ist wieder zu Hause.
Erst im Frühjahr wurde Sheikha Latifa bint Mohammed al-Matkum der breiteren Öffentlichkeit bekannt. Ein Video der 33-Jährigen, einem von rund zwei Dutzend Kindern von Dubais Herrscher Mohammed bin Rashid al-Maktoum, erschien auf YouTube.
Die Prinzessin erklärt darin auf Englisch: «Wenn Ihr das Video seht, bedeutet das nichts Gutes für mich». Zuvor war sie im Februar aus dem Palast in Dubai geflohen, ihre Jacht jedoch kurz vor Indien von der Küstenwache des Landes gestoppt worden. Anschliessend wurde Latifa von Bewaffneten weggebracht.
Zurück im goldenen Käfig
Daraufhin wurde es still um die junge Frau. Medien auf der ganzen Welt rätselten über ihr Schicksal. Jetzt sind neue Lebenszeichen von der Prinzessin aufgetaucht, die bereits im Alter von 16 Jahren einen ersten Fluchtversuch unternommen haben soll.
Offenbar ist Latifa zurück in ihrem goldenen Käfig. Das Aussenministerium der Vereinigen Arabischen Emirate veröffentlichte erstmals seit ihrem Verschwinden offizielle Bilder, die Latifa neben Mary Robinson, der früheren UN-Hochkommissarin für Menschenrechte und Ex-Präsidentin Irlands, zeigen.
Wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet, wurden die Fotos laut dem Aussenministerium mit dem Einverständnis der beiden Frauen gemacht und verbreitet. Sie seien beim Besuch Robinsons in Dubai am 15. Dezember entstanden.
Eine «verstörte junge Frau»
Robinson, heute UN- Sondergesandten für den Klimawandel, habe sich auf Bitte der Königsfamilie mit Latifa getroffen. Es gehe dabei darum, fälschliche Behauptungen zu entkräften und zu zeigen, dass die Prinzessin wohlbehalten zuhause bei ihrer Familie sei. Gegenüber der BBC sagte Robinson, bei Latifa handle es sich um eine «verstörte junge Frau», die es bereue, ihr Video verbreitet zu haben.
Radha Stirling, Leiterin der Menschenrechtsorganisation «Detained in Dubai», erklärte gegenüber dem britischen Sender hingegen, es blieben noch etliche Fragen zum Wohlergehen der Prinzessin offen. Wer sich mit der Geschichte der Prinzessin auskenne, würde sich über Robinsons Aussagen wundern, da diese scheinbar «wörtlich aus einem Manuskript Dubais zitiere».
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