Viel zu mild Wärmer war's noch nie – dieser Winter bricht alle Rekorde

tafi

18.2.2020

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06.12.2019

Wenn in zwei Wochen der meteorologische Winter zu Ende geht, verabschiedet er sich vielerorts mit einem warmen Händedruck. Das passt ganz gut: Der Winter 2019/20 war ein Rekordwinter – und viel zu mild.

Kaum Eistage im Mittelland, ein weitgehend schneefreies Flachland und deutlich wärmer als im langjährigen Mittel: Der Winter 2019/20 hat seinen Namen nicht wirklich verdient.

«Mit den aktuellen Wetterprognosen lässt sich jetzt schon sagen, dass der Winter 2019/20 deutlich zu mild war», schreibt SRF Meteo kurz nach einem rekordverdächtig warmen Wochenende.

So wurden in Delémont JU am vergangenen Sonntag 21,2 Grad gemessen – der bisherige Februarspitzenwert lag dort bei 20,4 Grad. Und auch in Adelboden BE wurde der bisherige Rekord von 15,5 Grad pulverisiert: Am Sonntag zeigte das Thermometer in der Gemeinde 18 Grad. Solche Werte erfreuen vor allem die Skigebiete, die gegenüber den letzten Jahren ein deutliches Besucherplus verzeichnen.

Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, spricht sogar von einem Rekordwinter. Der Winter sei fast drei Grad Celsius wärmer als normal seit Beginn der Messungen im Jahr 1864. Die bisherigen Rekordwinter 1989/90, 2006/07 und 2015/16 würde er locker überbieten.

Im Februar sind laut SRF Meteo die Temperaturen im Mittel bisher fünf Grad Celsius zu hoch, verglichen mit der langjährigen Norm (1981 bis 2010). Schon im Dezember und Januar hätten die Temperaturen im Mittelland zwei Grad Celsius über dem Durchschnitt gelegen.

Mit Schnee hat der milde Winter nicht viel am Hut.
Mit Schnee hat der milde Winter nicht viel am Hut.
KEYSTONE /Marcel Bieri

Bis zum Ende des Winters sei nicht damit zu rechnen, dass die Temperaturen noch einmal signifikant sänken. Auch wenn der Winter am morgigen Mittwoch ein kurzes Comeback feiert und die Schneefallgrenze am Mittwoch auf 600 Meter sinkt, wie Meteoschweiz vorhersagt.

Mit Eistagen, an denen die Temperatur ganztags unter dem Gefrierpunkt bleibt, sei im Flachland und Mittelland allerdings in diesem Winter nicht mehr zu rechnen. Überhaupt habe es sehr wenig Eistage im Winter 2019/20 gegeben: «In diesem Winter blieben die Temperaturen im Flachland nur selten ganztags unter dem Gefrierpunkt», schreibt SRF Meteo.

Aber auch im Mittelland seien sie rar gewesen. So seien in Adelboden seit Dezember die Temperaturen erst an fünf Tagen unter Null geblieben. Normaler seien im Berner Oberland 25 Eistage pro Winter.

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