Der US-Luftfahrtkonzern Boeing empfiehlt vor der Wiederinbetriebnahme des Unglücksfliegers 737 Max für alle Piloten Trainings im Flugsimulator. Dies würde computerbasierte Schulungen ergänzen, teilte Boeing am Dienstag (Ortszeit) mit.
Die Aufsichtsbehörden würden in dieser Sache aber die finale Entscheidung treffen, hiess es weiter. Boeing hatte bei der Einführung des Fliegers kein Simulatortraining empfohlen. Solche Trainings sind für Airlines sehr kostspielig. Das Fehlen solcher Anforderungen wird daher oft als wichtiges Argument beim Verkauf neuer Flugzeugmodelle gesehen.
«Sicherheit ist unsere oberste Priorität», betonte der geschäftsführende Boeing-Vorstandsvorsitzende Greg Smith. Das Vertrauen der Öffentlichkeit und aller Kunden in die Sicherheit der 737 Max sei von «entscheidender Bedeutung», sagte Smith.
Der Konzern bemüht sich bei der US-Luftfahrtbehörde (FAA) um eine Wiederzulassung des Flugzeugs. Kurz vor Jahresende kündigte Boeing an, die Produktion des Fliegers bis auf Weiteres auszusetzen.
Im Zentrum der Krise steht das für die 737 Max entwickelte Steuerungsprogramm MCAS, das laut Untersuchungsberichten eine entscheidende Rolle bei den Abstürzen gespielt hat. Der seit Monaten unter Druck stehende Konzernchef Boeings Dennis Muilenburg trat im Dezember zurück. Der Airbus-Rivale Boeing wird verdächtigt, die Unglücksflieger überstürzt auf den Markt gebracht und dabei die Sicherheit vernachlässigt zu haben. Boeing weist dies zwar zurück, hat aber Fehler und Pannen eingeräumt.
157 Tote bei Absturz einer Boeing 737-800 MAX in Äthiopien
Eine Maschine der Ethiopian Airlines ist am 10. März 2019 auf einem Linienflug von Addis Abeba nach Nairobi verunglückt. Beim Absturz kamen alle 149 Passagiere sowie die acht Besatzungsmitglieder ums Leben. (Symbolbild)
Bild: dpa/Vatche Mitilian/www.airliners.net
Tewolde GebreMariam, CEO der Fluggesellschaft, besuchte umgehend die Absturzstelle.
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Erst vor wenigen Monaten hatte Gebremariam die abgestürzte Maschine bei der Inbetriebnahme selbst in Augenschein genommen.
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Die Boeing 737-800 MAX war erst Mitte November 2018 an Ethopian Airlines ausgeliefert worden.
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Trauer und Verzweiflung bei den Angehörigen der Todesopfer.
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