Statistisch gesehen verlor Bargeld in der Schweiz zuletzt immer mehr an Bedeutung. Vor wenigen Monaten aber folgte eine überraschende Trendwende. Was ist passiert?
Die Debitkarte hat das Bargeld als beliebtestes Zahlungsmittel der Schweiz abgelöst, fand der Internetvergleichsdienst Comparis erst vor wenigen Wochen heraus: 38,3 Prozent der Befragten gaben an, bevorzugt mit dem Kärtchen zu zahlen, nur noch 36 Prozent der Teilnehmer erklärten Bargeld zu ihrem Favoriten.
Dennoch beobachtete die Schweizerischen Nationalbank (SNB) in den vergangenen Monaten in ihren Statistiken zum Bargeldbezug an Schweizer Bancomaten eine Trendwende: Sprach die rückläufige Zahl der Abhebungen bislang dafür, dass Bargeld an Bedeutung verliert, stieg die Zahl der Abhebungen in jüngster Zeit wieder an. Haben die Schweizer plötzlich ihre Liebe zum Bargeld wiederentdeckt?
Nein, erklärte ein SNB-Sprecher nun dem «Tagesanzeiger», die Schweizer seien dem Bargeld immer treu geblieben – nur war es in der Statistik der Schweizerischen Nationalbank bis Anfang 2018 nicht unbedingt ersichtlich. Bis Ende 2017 waren im Datensatz nur Bargeldbezüge registriert, die mit inländischen Maestro-Karten an inländischen, bankfremden Geldautomaten getätigt wurden. Sprich: Wer sich mit seiner Debitkarte am Automaten seiner eigenen Bank auszahlen liess, wurde gar nicht erfasst. Seit Anfang 2018 gehen nun schrittweise auch die Bezüge bankeigener Bancomaten in die Statistik ein.
Damit dürfte die SNB-Statistik nun ein realistisches Bild des Bargeldbezugs der Schweizer zeichnen – schliesslich dürften viele Schweizer bevorzugt an Bancomaten der eigenen Bank Geld abheben, um Gebühren zu vermeiden.
Dafür, dass Bargeld in der Schweiz noch nicht ausgedient hat, spricht auch der Anstieg des Notenumlaufs: Zirkulierten im Dezember 2016 etwa 12,938 Milliarden 100-Franken-Noten in der Schweiz, waren es im Dezember 2018 14,203 Milliarden. Bis es hierzulande gang und gäbe wird, selbst das Gipfeli in der Dorfbäckerei mit Karte oder gar per App zu bezahlen, dürfte also noch ein wenig Zeit vergehen.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
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Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
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