Flughafen Zürich Geplanter neuer Rollweg tangiert Moorlandschaft

SDA

19.5.2020 - 12:34

Ein neuer Rollweg auf dem Flughafen Zürich soll gefährliche Kreuzungen einer Start- und Landepiste vermeiden helfen. (Archivbild)
Ein neuer Rollweg auf dem Flughafen Zürich soll gefährliche Kreuzungen einer Start- und Landepiste vermeiden helfen. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/URS FLUEELER

Der Flughafen Zürich will mit einem neuen Rollweg die Anzahl Pistenquerungen reduzieren und die Sicherheit verbessern. Das Vorhaben tangiert aber ein Flachmoor – und Gebäude müssten abgerissen werden.

Das Rollweg-Projekt am Flughafen Zürich betrifft die wichtige Piste 28, wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl am Dienstag mitteilte. Die Piste wird bei allen Betriebsregimes für Starts und Landungen benötigt und teilt die Standplätze des Flughafens in zwei Hälften. Je nach Regime muss ein Grossteil entweder der gelandeten oder der abfliegenden Maschinen die Piste kreuzen.

Eine 2012 vom Bazl beantragte Sicherheitsüberprüfung des Flughafens ergab, dass die jährlich rund 100'000 Pistenkreuzungen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen. Das Bundesamt forderte vom Flughafen deshalb eine Verbesserung der Situation.



Der Flughafen will das Problem nun mit einem Rollweg lösen, der rund um die Piste 28 führt anstatt quer darüber. Für die sogenannte Umrollung müssten aber diverse Gebäude der General- und Business Aviation weichen, des allgemeinen Flugbetriebes und der Geschäfts-Fliegerei. Ersatzbauten sind im Westen des Flughafens vorgesehen.

Moor-Verlust soll kompensiert werden

Zudem befindet sich im Projektperimeter ein geschütztes Flachmoor. Es sollen darum neue Moorflächen geschaffen werden, die laut dem Bazl das Moor sogar aufwerten werden. Zudem sind zwischen der Piste 14-32 und der Autobahn A53 ökologische Aufwertungen als Ersatz vorgesehen.

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl hat für die Umrollung das Plangenehmigungsverfahren eröffnet. Die öffentliche Auflage beginnt am 25. Mai und dauert bis zum 23. Juni 2020. Die Unterlagen werden im Internet publiziert.

Danach wird das Bazl die Stellungnahmen und allfällige Einsprachen prüfen und die Fachstellen des Bundes sowie die Flughafenbetreiberin anhören. Schliesslich entscheidet das eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Uvek über das Vorhaben.

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