Wenige Wochen nach Massenentlassung Migros schreibt 50 Stellen an Hauptsitz aus

Sven Ziegler

8.9.2024

Am Migros-Hauptsitz sind 50 Stellen ausgeschrieben. 
Am Migros-Hauptsitz sind 50 Stellen ausgeschrieben. 
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150 Stellen hat die Migros in den vergangenen Wochen am Hauptsitz in Zürich abgebaut. Jetzt sind 50 Stellen ausgeschrieben. Hat sich die Migros verschätzt?

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • 150 Stellen hat die Migros in den vergangenen Wochen am Hauptsitz in Zürich abgebaut.
  • Jetzt sind 50 Stellen ausgeschrieben.
  • Laut der Migros handelt es sich um «spezialisierte Positionen».

Vor etwa drei Monaten verloren rund 150 Mitarbeiter bei der Migros Supermarkt AG ihre Jobs. Besonders betroffen waren einige Abteilungen am Hauptsitz am Zürcher Limmatplatz, in denen bis zu ein Drittel der Belegschaft, darunter auch Schwangere und junge Mütter, entlassen wurde.

Umso überraschender ist es, dass der Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) und die Supermarkt AG derzeit über 50 neue Stellen ausschreiben. Die Frage, warum die Entlassenen nicht für diese offenen Positionen berücksichtigt werden, beantwortet die Medienstelle gegenüber dem «Blick» damit, dass es sich meist um «spezialisierte Funktionen» handelt.

Diese hätten oft sehr unterschiedliche Anforderungen, die nicht immer durch interne Verschiebungen abgedeckt werden könnten. «Entsprechend müssen diese Stellen rekrutiert werden», erklärte eine Sprecherin. Die Migros betont jedoch, dass alle Stellen zunächst intern ausgeschrieben würden.

Neue Nachhaltigkeitsstrategie?

Besonders auffällig ist laut dem «Blick», dass unter den ausgeschriebenen Stellen viele Positionen im Bereich Nachhaltigkeit sind. Dies wirft Fragen auf, ob die Migros möglicherweise ihre Rolle als Vorreiterin in Sachen Klima- und Umweltschutz neu bewertet.

Die neue Führung unter Mario Irminger scheint weniger auf nachhaltige Initiativen zu setzen, was auch zu einer Abwanderung von Experten führen könnte. Die Medienstelle der Migros widerspricht dieser Vermutung und erklärt, dass zwei der ausgeschriebenen Leitungsfunktionen aufgrund organisatorischer Anpassungen neu geschaffen wurden, während zwei weitere Positionen wegen natürlicher Fluktuation neu besetzt werden müssten.

Hinweise darauf, dass Nachhaltigkeitsexperten das Unternehmen verlassen, gebe es nicht.