Lichter aus: Die Werbevermarkterin Publicitas hat am Freitag Konkurs angemeldet. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/WALTER BIERI
Die Werbevermarkterin Publicitas ist am Ende. Sie hat am Freitag beim Bezirksgericht Bülach Konkurs angemeldet, wie der Sachwalter mitteilte. Noch am Mittwoch hatte die Firma auf ein neues Geschäftsmodell gesetzt.
Sachwalter Urs Boller bestätigte am Morgen gegenüber der Nachrichtenagentur SDA eine erste Meldung des Medienportals "Klein Report". Er selbst habe Konkurs beantragt, und auch Publicitas habe das getan. Das Gesuch um provisorische Nachlassstundung sei zurückgezogen worden.
In einem Rettungsversuch hatte Publicitas die Verleger noch am Mittwoch zu einem Treffen gebeten. Danach verschickte das Traditionsunternehmen ein Communiqué, wonach das neue Geschäftsmodell und der Sanierungsplan präsentiert wurden. Es hiess: "Publicitas kämpft um 800 Verlegerstimmen".
Da die Antworten ausblieben, verlängerte Publicitas die Frist für Stellungnahmen vom 10. auf den 14. Mai. Rund 400 oder 51 Prozent aller Verlage bei Publicitas hätten eine Absichtserklärung abgeben müssen, um Publicitas zu retten.
Nun zeigte sich aber schon vor Fristablauf, dass das nicht gelingen kann. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielten an Auffahrt eine Einladung für eine Skype-Konferenz am Freitagmorgen. Das Unternehmen beschäftigte in der Schweiz rund 270 Mitarbeitende.
Rettungsversuch gescheitert
Publicitas hatte am 3. Mai die provisorische Nachlassstundung beantragt. Das neue Geschäftsmodell war Teil des bereits eingereichten Sanierungsplans. Kern des Konzepts bildete ein Kommissionsmodell, welches die Risiken für die Medienhäuser mindern sollte. Auch ein Schuldenschnitt sollte erfolgen.
Zudem sollten die Verlage künftig zu insgesamt 50 Prozent an der Publicitas beteiligt werden. Schliesslich will sich das Unternehmen in Zukunft transparenter zeigen, etwa durch die Veröffentlichung seiner Geschäftsberichte.
Publicitas war in Schieflage geraten, nachdem immer mehr Verlage die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen beendet hatten. Zuerst war Tamedia ausgestiegen, andere Medienhäuser folgten. Sie monierten die schlechte Zahlungsmoral und Ausstände. Mehrere Medienhäuser und der Verlegerverband Schweizer Medien kündigten an, eine neue Gesellschaft zur Abwicklung von Medienkampagnen zu gründen.
Die Werbevermarkterin leidet wie die Medienhäuser unter dem markanten Rückgang der Printwerbung. Das Unternehmen schrieb schon mehrfach rote Zahlen.
Wichtiger Schritt in Richtung Frieden? Trump empfängt Selenskyj
Gelingt ein wichtiger Schritt in Richtung Frieden? Auf der Suche nach einem Weg zur Beendigung des Krieges empfängt US-Präsident Donald Trump am Freitag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Beide wollen ein lange Zeit umstrittenes Rohstoff-Abkommen unterzeichnen. Dieses soll den USA Zugang zu in der Ukraine lagernden seltenen Erden und anderen Bodenschätzen sichern.
28.02.2025
Trump verhängt Strafzölle: Kanada, Mexiko und China kontern
Präsident Trump hat neue Zölle gegen Kanada, Mexiko und China verhängt. Die betroffenen Länder kündigten aber umgehend Gegenmassnahmen an.
02.02.2025
Handelsstreit mit den USA: Brüssel kündigt Reaktion an
Brüssel, 11.02.25:
Die EU reagiert auf US-Zölle auf Aluminium und Stahl: Brüssel kündigt entschiedene Gegenmassnahmen an.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nennt die Zölle unrechtmässig und verspricht eine verhältnismässige Antwort.
Bereits in Trumps erster Amtszeit hatte die EU mit Zöllen auf Produkte wie Motorräder, Jeans und Whiskey reagiert.
Auch diesmal prüft die EU ähnliche Schritte, will aber zunächst verhandeln.
Bundeskanzler Olaf Scholz warnt vor einem 'Irrweg' aus Zöllen und Gegenzöllen, betont aber die Stärke der EU als grösster Markt der Welt.
Unterdessen plant Trump bereits neue Zölle, die auf das Niveau der Handelspartner abgestimmt sein sollen.
12.02.2025
Wichtiger Schritt in Richtung Frieden? Trump empfängt Selenskyj
Trump verhängt Strafzölle: Kanada, Mexiko und China kontern
Handelsstreit mit den USA: Brüssel kündigt Reaktion an