Lufthansa reaktiviert A380Die Riesen-Flieger feiern ihr Comeback
Von Christian Ebner, dpa
25.5.2023 - 18:53
Der Airbus A380
Der Airbus A380 ist das grösste in Serie gefertigte Passagierflugzeug der Welt.
Bild: Keystone/François Mori
Zugelassen ist der A380 theoretisch für 853 Passagiere und 20 Besatzungsmitglieder.
Bild: Keystone
Stewardessen posieren an der Bar einer A380-Maschine der Fluggesellschaft Emirates, die die Strecke Zürich–Dubai seit Anfang 2014 mit dem Riesen-Flieger bedient.
Bild: Keystone/Ennio Leanza
Von der 72 Meter langen Maschine sind derzeit nur noch knapp 130 Exemplare im Dienst.
Bild: Keystone/François Mori
Immerhin steht das Flugzeug bei einigen Airlines – darunter der Lufthansa – vor einem Comeback.
Bild: Keystone
Mitarbeiter und Ehrengäste feiern am 18. März 2004 die Fertigstellung der ersten komplett ausgerüsteten vorderen Rumpfsektion für das Grossraumflugzeug im Airbus-Werk in Hamburg.
Bild: Keystone
Eine Stewardess präsentiert die Dusche in der 1. Klasse.
Bild: Keystone
Auch ein Einkaufsladen findet im A380 Platz.
Bild: Keystone
Eine Journalistin liegt Probe in einer 1.-Klasse-Bettnische.
Bild: Keystone/Ennio Leanza
Ein Airbus A380 demonstriert seine Fähigkeit, im Regen zu fliegen ...
Bild: Keystone
... und die Antarktis zu überqueren.
Bild: Keystone
Die Reichweite des Riesen-Flugzeugs beträgt 15'200 Kilometer.
Bild: Keystone
Enteisung einer Maschine auf dem Flughafen Zürich-Kloten.
Bild: Keystone
Blick ins Cockpit.
Bild: Keystone
Zum 10. Jahrestag des ersten Langstreckenflugs des A380 mit Passagieren am 25. Oktober 2007 ...
Bild: Keystone/François Mori
... gab es bereits schon 2017 schlechte Nachrichten: Airbus verkauft immer weniger Exemplare seines Riesen-Fliegers. Im Zuge der Coronakrise verzichteten etliche Airlines gänzlich auf die Maschine.
Bild: Keystone/Ennio Leanza
Der Airbus A380
Der Airbus A380 ist das grösste in Serie gefertigte Passagierflugzeug der Welt.
Bild: Keystone/François Mori
Zugelassen ist der A380 theoretisch für 853 Passagiere und 20 Besatzungsmitglieder.
Bild: Keystone
Stewardessen posieren an der Bar einer A380-Maschine der Fluggesellschaft Emirates, die die Strecke Zürich–Dubai seit Anfang 2014 mit dem Riesen-Flieger bedient.
Bild: Keystone/Ennio Leanza
Von der 72 Meter langen Maschine sind derzeit nur noch knapp 130 Exemplare im Dienst.
Bild: Keystone/François Mori
Immerhin steht das Flugzeug bei einigen Airlines – darunter der Lufthansa – vor einem Comeback.
Bild: Keystone
Mitarbeiter und Ehrengäste feiern am 18. März 2004 die Fertigstellung der ersten komplett ausgerüsteten vorderen Rumpfsektion für das Grossraumflugzeug im Airbus-Werk in Hamburg.
Bild: Keystone
Eine Stewardess präsentiert die Dusche in der 1. Klasse.
Bild: Keystone
Auch ein Einkaufsladen findet im A380 Platz.
Bild: Keystone
Eine Journalistin liegt Probe in einer 1.-Klasse-Bettnische.
Bild: Keystone/Ennio Leanza
Ein Airbus A380 demonstriert seine Fähigkeit, im Regen zu fliegen ...
Bild: Keystone
... und die Antarktis zu überqueren.
Bild: Keystone
Die Reichweite des Riesen-Flugzeugs beträgt 15'200 Kilometer.
Bild: Keystone
Enteisung einer Maschine auf dem Flughafen Zürich-Kloten.
Bild: Keystone
Blick ins Cockpit.
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Zum 10. Jahrestag des ersten Langstreckenflugs des A380 mit Passagieren am 25. Oktober 2007 ...
Bild: Keystone/François Mori
... gab es bereits schon 2017 schlechte Nachrichten: Airbus verkauft immer weniger Exemplare seines Riesen-Fliegers. Im Zuge der Coronakrise verzichteten etliche Airlines gänzlich auf die Maschine.
Bild: Keystone/Ennio Leanza
Eigentlich waren die Super-Jumbos vom Typ A380 bereits vor Corona zu gross für den Einsatz im Linienbetrieb. Die Pandemie hat die Ausgangslage verändert. Die Lufthansa plant nun am 1. Juni einen feierlichen Neustart.
DPA, Von Christian Ebner, dpa
25.05.2023, 18:53
dpa
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Zeit der A380 – des grössten in Serien gefertigten Passagierflugzeugs der Welt – schien vor der Corona-Pandemie bereits zu Ende zu sein.
Ein kostengünstiger und emissionssparender Betrieb des Vierstrahlers schien fast nicht möglich.
Viele Airlines legten die A380 still oder wrackten sie gleich ganz ab.
Jetzt feiert die A380 ein Comeback, denn zu einem höheren Passagieraufkommen kommen Personalengpässe. Ausserdem haben Hersteller Lieferprobleme.
Blasmusik darf nicht fehlen, wenn in München ein neuer Flugzeug-Typ zu einem Lufthansa-Linienflug abhebt. Wobei die A380 von Airbus eigentlich gar nicht neu ist, sondern nur eine Pause von gut drei Jahren eingelegt hat.
Am Donnerstag, 1. Juni um 15:35 Uhr, soll der Lufthansa-Jet D-AIMK mit musikalischer Begleitung einen Neustart hinlegen und den Sommer über täglich nach Boston fliegen. Zum amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli kommt eine tägliche Verbindung von München nach New York hinzu.
Die A380 ist das grösste Passagierflugzeug der Welt und galt einige Jahre lang als Symbol der technischen Leistungsfähigkeit, wenn nicht sogar Überlegenheit des europäischen Airbus-Verbundes.
Doch schnell stellte sich heraus, dass ein Betrieb des Vierstrahlers zu vernünftigen Kosten und mit vertretbaren Emissionen pro Passagier nur möglich ist, wenn nahezu alle Plätze verkauft werden. Das war global nur auf wenigen Strecken möglich und führte dazu, dass letztlich nur 251 der Riesen-Vögel gebaut wurden. Zum Vergleich: Vom Boeing-Jumbo 747 wurden in einer allerdings deutlich längeren Spanne 1574 Exemplare ausgeliefert.
Erste A380 sind schon abgewrackt
Die ersten A380 sind bereits abgewrackt. Das letzte Flugzeug ging im Dezember 2021 an den grössten Kunden Emirates, der für sein ehrgeiziges Wachstumsprogramm am Drehkreuz Dubai alleine 123 Maschinen abgenommen hat.
Mit 14 Flugzeugen war Lufthansa nach Emirates und Singapore Airlines der drittgrösste A380-Kunde und hatte wegen der Buchungsprobleme schon vor der Corona-Krise die Ausmusterung der Riesen-Flieger beschlossen.
Hersteller Airbus hat sich im Zuge von Neubestellungen anderer Typen vertraglich verpflichtet, noch im Jahr 2023 sechs Flugzeuge zurückzunehmen, sodass Lufthansa grundsätzlich noch über acht A380 verfügt.
Die waren nach dem Corona-Ausbruch auf dem spanischen Flughafen Teruel in den sogenannten Langzeitparkmodus versetzt worden und sollten nur bei einer «unerwartet schnellen Markterholung» reaktiviert werden.
Boeing mit Problemen
Die kam im vergangenen Sommer schneller als erwartet und traf zudem auf gravierende Lieferprobleme beim Hersteller-Duopol aus Airbus und Boeing.
Lufthansa hatte die jüngste und grösste Version der zweistrahligen Boeing 777-X von 2023 an fest als Flaggschiff mit rund 400 Plätzen eingeplant, doch die Amerikaner mussten einräumen, dass sie frühestens im Jahr 2025 das erste Exemplar ausliefern können.
Auch bei den kleineren 787-«Dreamlinern» kommt es immer wieder zu Verzögerungen. Da sich gleichzeitig auch Airbus und Triebwerkhersteller wegen gestörter Lieferketten schwertun, fehlen global auf Jahre hinweg Flugzeuge.
Nach der Auslieferung von gut 1000 Exemplaren endete im Oktober 2004 die Produktion der Boeing 757. Nachfolger soll das «New Mid-market Airplane» (kurz NMA, inoffiziell Boeing 797) werden mit einer Reichweite von 8000 Kilometern und einer Kapazität für 225 bis 270 Passagiere.
Bild: Keystone/Boeing
Ein Airbus A380 bei einem Demonstrationsflug 2013 auf der Paris Air Show: Im Jahr 2015 hat Airbus mit 635 Maschinen so viele Flieger ausgeliefert wie nie zuvor in der Firmengeschichte. Doch ausgerechnet der prestigeträchtige Riesenvogel hebt derzeit nicht richtig ab. Wegen zu wenigen Bestellungen hatte Airbus-Chef Fabrice Brégier zuletzt angekündigt, die A380-Produktion von 27 Jets jährlich ab 2018 auf nur noch zwölf Maschinen zu senken.
Bild: Keystone
Unter den Kurz- und Mittelstreckejets spielt die Boeing 737 eine herausragende Rolle. Die Serienproduktion dieses Flugzeugtyps begann 1967 und dauert bis heute an. Insgesamt verbuchte Boeing bis Oktober 2013 11'275 Bestellungen, gefertigt wurden bis dato 7789 Stück. Im Bild ist die hierzulande wohl bekannteste Boeing 737 zu sehen, die 1977 von Terroristen entführte «Landshut». Drei Tage nach der Aufnahme wurde die «Landshut» in Mogadischu, Somalia, von der deutschen Elitetruppe GSG-9 gestürmt und alle Geiseln unverletzt befreit.
Bild: Keystone
Der grösste Konkurrent der 737-Familie ist der Airbus mit seinem A321neo in verschiedenen Versionen. Von dem grössten Mittelstreckenjet haben die Europäer eine Langstreckenversion entwickelt, die bis zu 4000 nautische Meilen (7400 Kilometer) zurücklegen kann – und künftig noch mehr schaffen soll. Boeing muss seine Rolle als führender Flugzeugbauer festigen. Denn Airbus holt immer weiter auf. Die folgenden Bilder zeigen legendäre Flugzeuge.
Bild: Mustafa Yalcin/Anadolu Agency/Getty Images
Einstmals der Stolz der Air France und British Airways: Die Aérospatiale-BAC Concorde 101/102. Im Bild: Die Maschine der British Airways, die am 24. Oktober 2003 in New York zum letzten Linienflug einer Concorde startet.
Bild: Keystone
Kurz nachdem sich mit der Tupolew Tu-144 ein der Concorde sehr ähnliches Flugzeug als erstes Überschall-Passagierflugzeug in die Luft erhoben hatte, nahm die Concorde 1976 den regulären Flugbetrieb zwischen Paris/London und New York auf.
Bild: Keystone
Ihre Flugzeit betrug dabei die Hälfte der Zeit, die ein konventioneller Passagierjet brauchte. Kommerziell war die Concorde kein Erfolg, jedoch diente die «Königin der Lüfte» ihren Fluggesellschaften als Prestigeobjekt.
Bild: Keystone
Ihre letzten Flüge absolvierte die Concorde im Jahr 2003, nachdem zuvor, im Juli 2000, eine Maschine beim Start in Paris abgestürzt war ...
Bild: Keystone
... und alle ihre Insassen das Leben verloren hatten. Weitere geschichtsträchtige und legendäre Flugzeuge zeigen wir auf den folgenden Seiten dieser Galerie.
Bild: Keystone
Die Antonow An-225 «Mrija» ist das grösste tatsächlich im Einsatz befindliche Flugzeug der Welt. Von diesem Typ wurde bisher nur ein einziges Exemplar fertiggestellt, ein zweites wartet in Kiew noch immer – und vielleicht auch für immer auf seine Fertigstellung. Die An-225 kann mit bis zu 250 Tonnen Fracht beladen werden und hat dann eine Reichweite von 2500 Kilometern. Der Bedarf nach dieser Art Transportleistung ist weltweit sehr gering, sodass die An-225 die meiste Zeit im Hangar steht.
Bild: Keystone
Das Grossraumflugzeug McDonnell Douglas MD-11 hat aufgrund seines ins Heckleitwerk integrierten Triebwerks eine unverkennbare Silhouette. Es wurde in nur geringer Stückzahl zwischen 1990 und 2000 produziert. Von den insgesamt 200 Exemplaren fliegen heute noch 167, allerdings fast ausschliesslich im Frachtdienst. Die Swissair gehörte zu den Erstbestellern dieses Typs, und mit einer MD-11 erlebte sie auch das schlimmste Unglück ihrer Geschichte, den Absturz von Flug 111 vor Halifax, Kanada, bei dem 229 Menschen ihr Leben verloren.
Bild: Keystone
Die Convair 990 «Coronado» war zu ihrer Zeit das schnellste Verkehrsflugzeug der Welt. Sie flog von 1961 bis 1987 in erster Linie für die American Airlines, aber auch für andere Gesellschaften, darunter die Swissair. Das Bild zeigt eine Convair 990A, die die Swissair 1962 beschaffte und die 2007 im Verkehrshaus Luzern einen Ehrenplatz erhielt.
Bild: Keystone
Die zweisitzige McDonnell Douglas F-4 «Phantom II» flog 36 Jahre, von 1960 bis 1996, für die US-Luftwaffe und das US Marine Corps. In einigen Ländern, darunter Südkorea, die Türkei und der Iran, ist sie bis heute im Dienst. Deutschland hat seine letzten «Phantom II» im Juni dieses Jahres ausgemustert. Das Flugzeug kann als Jäger wie auch als Bomber eingesetzt werden und spielte im Vietnamkrieg in beiden Kapazitäten eine herausragende Rolle. Abgelöst wurde die F-4 durch die F-14 (Tomcat), die F-15 (Eagle), die F-16 (Fighting Falcon) und die F/A-18 (Hornet).
Bild: Keystone
Die Beschaffung der Lockheed F-104 «Starfighter» erwies sich für die deutsche Luftwaffe als ein ziemliches Desaster. Nachdem es bereits um den Kauf des Flugzeugs zu einem Bestechungsskandal gekommen war, brachte eine Serie von Abstürzen in den 1960er-Jahren den «Starfighter» in Verruf. In Deutschland belegte man das Flugzeug unter andererm mit den Schimpfnamen «Sargfighter» und «Wittwenmacher». Dennoch blieb die F-104 in mehreren Nato-Staaten noch lange im Dienst, bis 2004 Italien die letzten Maschinen dieses Typs ausmusterte.
Bild: Keystone
Der schwere Bomber Boeing B-52 «Stratofortress» wurde von der US-Luftwaffe bereits Ende der 1940er-Jahre als Träger für Nuklearwaffen entwickelt und 1955 in Dienst gestellt. Bis 1962 wurden 744 Exemplare dieses Flugzeugs hergestellt; ein Zehntel davon ist noch immer im Dienst und einige Maschinen könnten, so schätzen Experten, auch nach 2040 noch für die Air Force fliegen. Eine Atomwaffe hat eine B-52 noch nie abgeworfen, doch der Langstreckenbomber wurde unter anderem im Vietnamkrieg, im Golfkrieg und bei der Bombardierung Afghanistans nach dem 11. September 2001 mit verheerender Wirkung eingesetzt.
Bild: Keystone
Die Lockheed U-2 «Dragon Lady» diente ab 1955 den Amerikanern als Aufklärungsflugzeug, das in 20 Kilometer Höhe operierte und vor allem das Gebiet des Warschauer Pakts überwachen sollte. Es ist eine Mischung aus Segelflugzeug und Jet. Für Fliegerabwehrgeschütze und gegnerische Jagdflugzeuge war die U-2 zu ihrer Zeit unerreichbar. Im Mai 1960 verlor jedoch eine U-2 aufgrund von Triebwerksschwierigkeiten an Höhe und wurde von der sowjetischen Flugabwehr abgeschossen. Ihr Pilot, Gary Powers (Bild), wurde gefangen genommen und als Spion zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach weniger als zwei Jahren konnte er aber gegen einen sowjetischen Spion ausgetauscht und in die Freiheit entlassen werden.
Bild: Keystone
Die sowjetischen Mikoyan-Gurevich Mig 21 kam 1959 erstmals zur Auslieferung und wurde von über 50 Staaten, nicht nur des Ostblocks, eingekauft. Mit mehr als 11'000 Exemplaren ist sie das in derer grössten Stückzahl produzierte Überschallflugzeug der Luftfahrtgeschichte. Zum Kampfeinsatz kam die Mig 21 unter anderem im Vietnamkrieg, im Sechstagekrieg, im indisch-pakistanischen Krieg von 1971 und in zahlreichen anderen militärischen Konflikten. In mindestens 15 Ländern ist sie bis heute im aktiven Dienst.
Bild: US Air Force
Mit der «Comet» brachte die britische de Havilland Aircraft Company 1949 den ersten in Serie gebauten Passagierjet auf den Markt. Zwei «Comet 4» (Bild) überquerten als erste zivile Düsenflugzeuge 1958 den Atlantik, eine von London nach New York, die andere von New York nach London. Charakteristisches Merkmal der «Comet» sind die in die Tragflächen eingelassenen Triebwerke.
Bild: Getty Images
Die «Spruce Goose» genannte Hughes H-4 Hercules des exzentrischen Milliardärs Howard Hughes erhob sich nur ein einziges Mal, am 2. November 1947, in die Luft und flog in 20 Metern Höhe etwa anderthalb Kilometer weit. Sie ist das grösste jemals gebaute Wasserflugzeug und übertrifft sowohl an Spannweite als auch an Flügelfläche alle anderen Flugzeuge.
Bild: Keystone
Diese Douglas DC-3 flog im August 2012 über den Genfersee. Das Modell hat allerdings schon fast 80 Jahre auf dem Buckel: Erstmals geflogen ist die DC-3 im Dezember 1935. Vom Militär wurde sie als Transport-, Passagier- und Sanitätsflugzeug verwendet, ebenso, um Lastensegler zu schleppen. Bis zum heutigen Tag wird das Flugzeug noch auf einigen entlegenen Linien in Kanada und der Südsee regulär eingesetzt. Seine Sternstunde hatte es jedoch als «Rosinenbomer» bei der Berliner Luftbrücke 1948-49.
Bild: Keystone
Vielleicht das berüchtigtste Flugzeug der (bisherigen) Geschichte: Die B-29 Superfortress «Enola Gay» der US-Luftwaffe bei ihrer Rückkehr vom Atombombenabwurf über Hiroshima, Japan, am 6. August 1945. Die B-29 war der Nachfolger der B-17 und konnte mehr als das Doppelte des Vorgängermodells tragen. Sie wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs im Pazifik und später im Koreakrieg verwendet.
Bild: Keystone/AP Photo
Die Messerschmitt Me 262 war das erste in Serie gebaute Düsenflugzeug. Obwohl im Zweiten Weltkrieg ca. 800 Maschinen dieses Typs zum Einsatz kamen, konnte die deutsche Luftwaffe damit den Untergang des Nazireiches nicht mehr aufhalten. Nach dem Erstflug im Juli 1942 dauerte es noch zwei Jahre, bis die Me 262 zum Einsatz kam. Fatalerweise hatte Adolf Hitler persönlich verfügt, dass das schnellste Flugzeug seiner Zeit als Bomber statt als Jäger zu verwenden sei, wodurch seine wahre Stärke nicht ausgespielt werden konnte.
Bild: US Air Force
Die Yakovlev Yak-9 wurde von 1942 an in der Sowjetunion in gewaltigen Stückzahlen produziert und verhalf der Roten Armee zu einer gefürchteten Waffe gegen die deutschen Flugzeuge. Auch die legendäre französisch-sowjetische Fliegertruppe «Normandie-Niémen» flog auf der Yak-9.
Bild: (CC) Wikipedia – User Hiuppo
Die Boeing B-17 «Flying Fortress» (Fliegende Festung) wurde schon vor dem Zweiten Weltkrieg von der US Army entwickelt und erwies sich als ausserordentlich robustes Fluggerät. In grossem Umfang wurde es im Bombenkrieg gegen Deutschland bei Tageinsätzen verwendet. 40 Prozent aller Bomben, die die Westalliierten über dem Nazireich abwarfen, kamen aus den Bombenschächten der B-17.
Bild: US Army
Das britische Gegenstück zur amerikanischen «Fliegenden Festung» war die «Avro Lancaster». Dieser Bomber lud während des Zweiten Weltkriegs auf 156'000 Flügen mehr als 618'000 Tonnen Bomben über feindlichem Gebiet, vor allem über Deutschland, ab. Eine prominente Rolle spielt die «Lancaster» in dem Kriegsfilm «The Dam Busters – Die Zerstörung der Talsperren» von 1955. Der legendäre Tiefflug über einen Stausee wurde zum 70. Jahrestag des Einsatzes, am 16. Mai 2013, mit einer historischen Maschine nachgestellt (Bild).
Bild: Keystone
Sie lehrte die gegnerischen Piloten im Jahr 1940 das Fürchten: die «Supermarine Spitfire», kurz «Spitfire» genannt. Während der Luftschlacht um England erwies sie sich als robuster und sehr schneller Abfangjäger, der die angreifenden Deutschen in grosser Zahl vom Himmel holte und verhinderte, dass Nazideutschland die Luftherrschaft über die britische Kanalküste erringen konnte. Auch im weiteren Verlauf des Krieges bildete die «Spitfire» das Rückgrat der britischen Jägerflotte.
Bild: Keystone
Liebevoll «Tante Ju» genannt, lässt die Junkers Ju 52 seit 1932 die Herzen der Flugenthusiasten höher schlagen. Zunächst als Zivilflugzeug geplant und eingesetzt, wurde sie bald auch vom Militär entdeckt. Als Bomber flog sie erstmals im Spanischen Bürgerkrieg und danach im Zweiten Weltkrieg. Unvergesslich wird ihr Einsatz Ende 1942 in Stalingrad bleiben, wo sie zur Versorgung der eingeschlossenen deutschen Truppen aus der Luft eingesetzt wurde – vergeblich. Nach dem Krieg flog die Ju 52 in mehreren Ländern sowohl zivil als auch militärisch bis in die 1980er-Jahre hinein. Noch heute sind einzelne Exemplare als Touristenattraktion in der Luft.
Bild: Keystone
Eine wenig sympathische Verwandte der Ju 52 ist die Ju 87 «Stuka», ein Sturzkampfflugzeug der deutschen Luftwaffe. Dieser Flugzeugtyp eignete sich dank der im Sturzflug laut aufheulenden Bordsirene hervorragend als Terrorinstrument. Als Kampfflugzeug hatte die Ju 87 keine besonderen Qualifikationen: Ihr fehlte die Wendigkeit beim Luftkampf und es mangelte ihr an defensiver Bewaffnung.
Bild: Getty Images
Das im st. gallischen Altenrhein gebaute Flugboot Dornier Do X stellte zu seiner Zeit, in den frühen 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts, alles in Schatten, was motorgetrieben fliegen konnte. Es war das grösste, schwerste und antriebsstärkste Flugboot der Welt und nur die Tupolev ANT-20 «Maxim Gorki» machte ihm den Titel «grösstes Flugzeug der Welt» streitig. Der Grund, warum das Flugboot in Altenrhein gebaut wurde, ist politischer Natur: Dem Deutschen Reich wurde im Versailler Vertrag nach dem Ersten Weltkrieg der Bau von Flugzeugen dieser Grösse untersagt, sodass man in die benachbarte Schweiz auswich.
Bild: Bundesarchiv, Bild 102-12963 / CC-BY-SA
Mit der «Spirit of St. Louis» gelang Charles Augustus Lindbergh 1927 die erste Überquerung des Atlantiks ohne Zwischenlandung in einem Flugzeug. Das Foto zeigt Lindbergh und seine Maschine vom Typ «Ryan NYP» kurz vor dem historischen Ereignis.
Bild: Getty Images
Louis Blériot startete am 25. Juli 1909 von Les Baraques bei Calais zu seinem Flug nach Dover. Mit seiner «Blériot XI» und ihrem 3-Zylinder-Anzani-Motor mit nur 25 PS legte er die Strecke in 37 Minuten zurück – und war damit ein gemachter Mann: Der damals 35-Jährige erhielt den von der «Daily Mail» ausgeschriebenen Preis von 1000 Englischen Pfund für den ersten Flug über den Ärmelkanal.
Bild: Keystone
Dazu kommen nach der überwundenen Pandemie hausgemachte Personalprobleme bei Airlines und Flughäfen. Das knappe Angebot tue der Branche gut, sagt zwar Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr, stellt aber gleichzeitig fest: «Jedes Flugzeug am Boden schmerzt.»
Denn Nachfrage und Ticketpreise steigen aktuell kräftig, ebenso wie die Leasingraten für Jets. Da gilt es, neben der Nutzung günstiger Gebraucht-Gelegenheiten das eigene Material so schnell wie möglich in die Luft zu bekommen. Und sei es nur für ein paar Jahre.
509 Plätze an Bord
Die Kapazität der A380 mit jeweils 509 Plätzen werde dringend benötigt, sagt auch Lufthansas Airline-Chef Jens Ritter. Allein in diesem Sommer könnten rund 50'000 zusätzliche Passagiere befördert werden, im kommenden Jahr sollen es sogar rund eine Million Passagiere sein, für die es ohne A380 keine Plätze und Tickets gegeben hätte.
Angaben zu den Kosten der Rückholaktion für sechs eigene A380 macht der Konzern bislang nicht. Für jeden eingemotteten Flieger ist ein Millionenaufwand einzuplanen, denn neben den vorgeschriebenen Wartungen mit Tausenden Monteurstunden mussten auch Hagelschäden an der Aussenhaut repariert werden, welche die abgestellten Flugzeuge in dem eigentlich niederschlagsarmen Aragonien erlitten haben.
Selbst im Betrieb fallen noch zusätzliche Kosten für Transferflüge nach Frankfurt an, weil bestimmte Wartungsarbeiten nur in der dortigen A380-Halle durchgeführt werden können. Bei den beiden letzten verfügbaren Maschinen zögert der Vorstand, weil bei diesen noch aufwendigere und teurere Service-Jobs bevorstünden.
Gute Buchungslage
Die Buchungslage für den kommenden Donnerstag wie für die nachfolgenden Termine sei sehr gut, sagt Lufthansa-Sprecherin Bettina Rittberger. Es gebe sogar Gäste, die extra auf den Flugzeug-Riesen gewartet haben, weil dieser so geräumig und leise sei.
«Es gibt kein schöneres und ruhigeres Fluggefühl als in der A380», sagt beispielsweise Vielflieger Torsten Gründer. Ab Ende Oktober lauten die A380-Ziele ab München dann Bangkok und Los Angeles.
Noch bis Pfingsten absolvieren die künftigen Piloten ein umfangreiches Trainingsprogramm mit Starts und Landungen an den Flughäfen Leipzig, Prag und Wien. München war auch als Standort gewählt worden, weil am Drehkreuz bereits viele Piloten mit einer Lizenz für die kleinere A350 stationiert sind.
Die Lizenz kann in kurzer Zeit auf die A380 ausgeweitet werden. Lufthansa benötigt für jede einzelne A380 rund 20 Piloten und Pilotinnen sowie rund 400 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter mit gültigen Lizenzen.