Übernahme XXXLutz-Gruppe übernimmt auch noch einen Teil von Interio

SDA/tjb

29.11.2019

XXXLutz wird mit der Übernahme von sechs Interio-Läden zu einem der wichtigsten Player im Schweizer Möbelmarkt.
XXXLutz wird mit der Übernahme von sechs Interio-Läden zu einem der wichtigsten Player im Schweizer Möbelmarkt.
Bild: Keystone/Patrick Huerlimann

XXXLutz schnappt sich nach Möbel Pfister auch noch sechs Interio-Fillialen. Der Name Interio wird verschwinden, weil die Migros die restlichen fünf der Möbelläden aufgibt – Kündigungen soll es aber keine geben.

Nachdem der österreichische Möbelkonzern XXXLutz bereits Möbel Pfister übernommen hat, übernimmt er der Migros nun auch noch sechs der elf Interio-Läden. XXXLutz wird die Interio-Läden in Filialen der Discountmarke Mömax umwandeln und bisheriges Personal übernehmen. Die Marke Interio verschwindet.

Bald ist Schluss mit Interio

Nachdem die Migros nun für sechs der insgesamt elf Interio-Filialen eine Anschlusslösung gefunden hat, wird der Grossverteiler sich mit der Marke Interio aus dem Schweizer Markt zurückziehen. Im Weihnachtsgeschäft und in den darauf folgenden Monaten bleiben die Interio-Läden noch offen, ab März, April werden die Filialen dann schrittweise geschlossen.

Wie Migros-Mediensprecher Marcel Schlatter auf Anfrage sagte, werde nun der genaue Zeitplan für den Rückzug von Interio ausgearbeitet. Spätestens Ende September 2020 werde es dann keinen Interio-Laden mehr geben.

XXXLutz wird gemäss Medienmitteilung der Migros vom Freitag 200 der insgesamt rund 300 Interio-Mitarbeitenden übernehmen. Die Filialmitarbeiter erhielten von XXXLutz ein Angebot zur Weiterbeschäftigung mit gleichem Lohn, präzisierte Schlatter. «Angesichts der schwierigen Situation in der Möbelbranche ist das eine sehr gute Lösung für die Mitarbeitenden», so der Mediensprecher weiter.

Doch auch die übrigen 100 Angestellten, die derzeit ebenfalls für Interio tätig sind, verlieren ihren Job nicht: Sie werden gemäss Migros alle innerhalb und ausserhalb der Migros-Gruppe weiterbeschäftigt. Möglich ist laut Schlatter zudem, dass auch noch für weitere Interio-Filialen ein Nachmieter gefunden wird, der auch am Verkaufspersonal interessiert ist.

Fokus auf Micasa

Nach dem Rückzug von Interio will sich die Migros nach eigenen Angaben im hart umkämpften Möbelmarkt auf die Entwicklung der hauseigenen Möbelmarke Micasa konzentrieren. Da deren schweizweit 37 Filialen sich oft in der Nähe von Migros-Supermärkten befänden, gebe es da auch Synergien mit dem Kerngeschäft.

Dass die Migros sechs Interio-Standorte an XXXLutz abtritt, dürfte die Situation für Micasa indes nicht einfacher machen und auch nicht zu einer Entspannung auf dem Schweizer Möbelmarkt beitragen. Denn der österreichische Möbelkonzern wird in Zukunft mit Möbel Pfister das höhere Preissegment bedienen können und nun mit Mömax ein in anderen Ländern bereits bewährtes Discountformat auch in der Schweiz lancieren.

Chance zu einem schnellen Markteintritt

XXXLutz bezeichnet die Übernahme von sechs Interio-Läden als «Chance zu einem schnellen Markteintritt in die Schweiz». Faktisch sind die Österreicher Nachmieter von Interio und übernehmen das Verkaufspersonal.

Die Schweizer Zentrale von Mömax wird gemäss Mitteilung in Suhr, am Sitz der kürzlich aufgekauften Pfister Gruppe, sein. Von dort werden die sechs Filialen dann gesteuert. Von XXXLutz übernommen werden die Interio-Filialen in Dübendorf, Spreitenbach, Bern-Schönbühl, St. Gallen-Abtwil, Pratteln und Emmen. In Dübendorf, Schönbühl und Abtwil wird der österreichische Konzern dabei bei der Migros eingemietet sein – diese Interio-Filialen gehörten der Migros.

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