Einfache ErklärungDas Rekord-Ozonloch über der Arktis ist verschwunden
tafi/dpa
28.4.2020
Die Ozonschicht über dem Nordpol ist letzten Winter überdurchschnittlich stark geschwunden. Nun hat sie sich komplett erholt. Forscher haben eine Erklärung dafür.
Wochenlang hat sich zuletzt ein ungewöhnlich grosses Ozonloch über der Arktis gehalten. In einer Höhe von etwa 18 Kilometern sei dort die Ozonschicht zu einem grossen Teil abgebaut gewesen, wie Messungen des Copernicus-Erdbeobachtungsdienstes der Europäischen Union ergeben hatten. Nun haben die Wissenschaftler mitgeteilt, dass das Loch wieder geschlossen ist. Das berichtet CNN.
Anfang März hatten Forscher auf einen aussergewöhnlich starken Ozonabbau über der Arktis hingewiesen. In einer Höhe von etwa 18 Kilometern war dort die Ozonschicht zu einem grossen Teil abgebaut, wie der Copernicus-Erdbeobachtungsdienst mitgeteilt hatte.
«Im Bereich des Maximums der Ozonschicht liegt der Verlust bei rund 90 Prozent», hatte Markus Rex, Leiter der Abteilung Atmosphärenphysik des Alfred-Wegener Instituts in Bremerhaven, im März erklärt. Das habe eine Fläche etwa drei Mal so gross wie Grönland betroffen. Insgesamt sei das Ozonloch – mitunter aber auch mit geringerem Ozonverlust – in einem Bereich von 20 Millionen Quadratkilometern messbar gewesen, was etwa zehn Mal der Fläche Grönlands entspricht.
Gründe waren laut Rex ein besonders stark ausgeprägter Polarwirbel in diesem Winter und niedrige Temperaturen in der Stratosphäre, wo die Ozonschicht liegt. Das letzte Mal, dass ein solch starker Ozonabbau in der Arktis beobachtet wurde, ist fast ein Jahrzehnt her.
Corona-Lockdowns hatten keinen Einfluss
Dass sich das Ozonloch über dem Nordpol nun wieder geschlossen hat, liegt wohl nicht an einer Luftverbesserung als Folge weltweiter Corona-Einschränkungen, wie «Covid-19 und die damit verbundenen Lockdowns hatten wahrscheinlich nichts damit zu tun», schrieben die Forschenden des Copernicus-Erdbeobachtungsdienstes auf Twitter. «Es wurde von einem ungewöhnlich starken und langlebigen Polarwirbel angetrieben und hat nichts mit Änderungen der Luftqualität zu tun.»
The unprecedented 2020 northern hemisphere #OzoneHole has come to an end. The #PolarVortex split, allowing #ozone-rich air into the Arctic, closely matching last week's forecast from the #CopernicusAtmosphere Monitoring Service.
Vielmehr habe sich der Polarwirbel jahreszeitenbedingt aufgelöst, sodass ozonhaltigere Luft in die Arktis strömen konnte. Das hatten die Forscher nach eigenen Angaben auch vorhergesagt.
Schon früher hatten Forscher gelegentlich kleine Ozonlöcher über dem Nordpol beobachtet, aber nie in diesem Ausmass. Die Ozonschicht ist eine natürliche Gasschicht, welche die Erde vor der ultravioletten Strahlung der Sonne schützt. Das Ozonloch über der Antarktis war 1985 entdeckt worden und hatte zum schrittweisen Verbot der FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) geführt. Seitdem schliesst sich das Loch langsam. Das Ozonloch vom Herbst 2019 zählte zu den kleinsten in den vergangenen 35 Jahren.
Mehr als nur ein guter Vorsatz: Mit diesen einfachen Tipps leben Sie 2019 nachhaltiger.
Wenn alle Menschen der Welt den Lebensstil der westlichen Welt pflegen würden, wäre ein Planet nicht genug. Wir bräuchten die Ressourcen von drei Erden. Was kann man im Alltag tun, damit unser ökologische Fussabdruck nicht noch tiefer wird? Mit diesen einfachen Tipps und Tricks können Sie Ihr Leben 2019 etwas nachhaltiger gestalten.
Bild: iStock/Creativemarc
Schnell geholt, schnell ausgetrunken und ab in den Abfall. Die Nichtregierungsorganisation Betacup schätzt, dass weltweit jedes Jahr 58 Milliarden Becher verwendet werden. Plastikdeckel inklusive. Und nur jeder 400. davon wird recycelt. Dabei liesse sich der To-Go-Wahnsinn leicht stoppen ...
Bild: Christian Vierig/Getty Images
Auch wenn andere Länder weiter sind als die Schweiz, versuchen die grossen Anbieter zumindest, den Gebrauch von Mehrfachbehältern durch Rabatte zu fördern. Die Alternative für den grossen Durst: die eigene, immer wieder auffüllbare und isolierte Trinkflasche. Mit der bekommt man übrigens noch ein anderes Problem in den Griff ...
Bild: Tinatin1/iStock
PET-Flaschen sind schlecht für die Umwelt – auch wenn sie recycelt werden. Tipp für zuhause: Auf Glasflaschen setzen. Oder das hierzulande hervorragende Leitungswasser mit einem Sprudelspender aufpeppen. Für unterwegs: Die eigene Trinkflasche mitnehmen – das ist auch günstiger als unterwegs etwas zu kaufen.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
Kleiner Beitrag im Beauty-Bereich: Statt täglich Abschminkpads oder Wegwerftücher zu verwenden, einfach mal zu einem Waschlappen und Abschminkcreme greifen. Bei vielen Ohrstäbchen wird mittlerweile der Griff aus recyceltem Papier hergestellt – und nicht mehr aus Plastik. Und statt jedes Mal eine neue Flasche Duschgel zu kaufen, lieber zum Nachfüllpack greifen.
Bild: PARNTAWAN/iStock
Jedes Jahr landen in der Schweiz über zwei Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall. Verschwendung, die zum Himmel stinkt, zumal Erzeugung, Transport, Lagerung, Kühlung und auch Entsorgung wertvolle Ressourcen verschlingen. Das Hauptproblem liegt beim Verbraucher. Dabei ist es gar nicht so schwer, etwas – also: sich – zu ändern. Durch bessere Planung etwa. Muss es wirklich der Grosseinkauf sein, wenn man weiss, dass man die Woche viel unterwegs ist und kaum zum Kochen kommt?
Bild: AndreyPopov/iStock
Darüber hinaus verstehen viele Verbraucher das Haltbarkeitsdatum nicht richtig – und werfen alles weg, was darüber liegt. Aber: «Abgelaufen» bedeutet nur in den seltensten Fällen «nicht mehr geniessbar». Ebenso gut könnten wir bares Geld wegwerfen.
Bild: iStock/Highwaystarz-Photography
Um zu verhindern, dass verzehrbare Lebensmittel im Abfall landen, haben sich in den vergangenen Jahren einige Initiativen gebildet: Auf Internetplattformen wie Foodsharing.ch geben Nutzer übrig gebliebene Nahrungsmittel (etwa vor längeren Ferien) gratis ab. Gastronomen können dagegen über Apps wie «Too Good To Go» übrig gebliebene Gerichte am Abend zu einem geringen Preis verkaufen.
Bild: AndreyPopov/iStock
Viele Supermärkte wollen Plastiksäcke freiwillig verbannen und gegen solche aus Papier ersetzen. Noch besser: Nehmen Sie für Ihren Einkauf einfach einen Einkaufskorb oder eine Tragetasche mit.
Bild: tbralnina/iStock
Lassen Sie zudem von in Folien und Hartplastikschalen verpacktem Obst und Gemüse die Finger und greifen stattdessen zu offener Ware. Hip: Halten Sie Ausschau nach Laser-Obst und -Gemüse. Auf diesen wird – um der Kennzeichnungspflicht ohne zusätzliche Verpackung nachzukommen – das Bio-Siegel hauchdünn in die Oberfläche eingebrannt. Idealerweise kommt die Ware auch noch aus der Region.
Bild: Andreas Häuslbetz/iStock
Nächster Schritt beim nachhaltigen Shoppen: verpackungsfreie Supermärkte. Hier können Sie Ihre Einkäufe in mitgebrachte Dosen und Gläsern abfüllen lassen. Ist keiner dieser Märkte in der Nähe, lohnt sich vielleicht auch das schlichte Nachfragen bei kleineren Geschäften: Der Metzger Ihres Vertrauens darf zwar Ihre mitgebrachte Tupperware aus Hygienegründen nicht direkt anfassen. Viele behelfen sich aber auf pfiffige Weise.
Bild: Cate Gillon/Getty Images
Auch wenn andere Massnahmen zum Klimaschutz wirkungsvoller sein mögen, wäre die Reduktion des eigenen Fleischverbrauchs ein weiterer Schritt zur Nachhaltigkeit. Laut dem deutschen Bundesumweltministerium fallen je nach Tierart zwischen 3,25 Kilogramm (Schwein) und 14,34 Kilogramm CO2 (Rind) je Kilogramm verzehrtem Fleisch an. Kein Vergleich jedoch zu einer Flugreise etwa ...
Bild: Pexels
... eine gut zweistündige Flugreise von Zürich nach Mallorca und zurück erzeugt rund 650 Kilogramm CO2 je Fluggast. Nach Gran Canaria (ca. vier Stunden) sind es schon 1,4 Tonnen. Und bei einem Interkontinental-Flug nach New York fallen über vier Tonnen an. Sicherlich einer der grössten Klimasünden, die man begehen kann.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
Mit dem Auto in die Ferien? Etwas nachhaltiger lässt es sich mit dem Zug durch Europa reisen. Weiterer Vorteil: Man muss sich nicht auf die Strasse konzentrieren und kann die Zeit für die Familie, ein Nickerchen oder die neue Lieblingsserie nutzen.
Bild: Didgeman/pixabay/dpa
Auch wenn die Autowelt gerade darauf abfährt und ein Wettrüsten auf den Strassen befeuert: Muss es bei einer Neuanschaffung wirklich ein SUV sein? Die aufgebockten Karren verbrauchen schlicht wegen ihres höheren Gewichts und Luftwiderstands mehr Sprit als ein «bodenständiges» Auto. Etwas radikaler: Gleich Car-Sharing betreiben.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
In Stosszeiten sind die städtischen Verkehrsnetze schon jetzt zu 100 Prozent ausgelastet. Unfälle, lange Staus, entnervte Pendler, schlechte Luftqualität: Es ist die Kehrseite des urbanen Booms, die jeden Morgen und Abend zum Vorschein kommt. Warum also an schönen Tagen nicht mit dem Velo zur Arbeit fahren? Oder alternativ: Morgens mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, um nicht verschwitzt im Meeting zu sitzen – und abends geht's mit Bike-Sharing heim.
Bild: jensjunge/pixabay
Wer etwas schneller unterwegs sein möchte als auf dem Fahrrad, für den sind Elektro-Scooter eine Überlegung wert. In Städten wie Zürich gibt es bereits Sharing-Anbieter. Hygienehaube und Helm sind übrigens immer beim Leihroller dabei.
Bild: undefined/iStock
Bei der Anschaffung neuer Haushaltsgeräte sollten Sie auf die Energieeffizienzklasse achten. Kühlschränke, Waschmaschinen und Trockner mit «A+++» mögen in der Anschaffung etwas teurer sein, verbrauchen aber deutlich weniger Strom, was wiederum Ihrem Geldbeutel in den Folgejahren zugutekommt. Bei vielen Glüh- und Halogenlampen in den eigenen vier Wänden lohnt auch ein schrittweiser Umstieg auf LED-Leuchten, die nur einen Bruchteil des Stroms benötigen.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
Klar, die Bude soll im Winter nicht eiskalt sein, wenn man aus der Arbeit nach Hause kommt. Aber die Heizung durchlaufen zu lassen, ist die reinste Verschwendung. Eine clevere Lösung: programmierbare Thermostate, die einfach zu einer bestimmten Zeit anspringen. Dabei muss es nicht einmal die neueste Smart-Home-Technik sein. Ach ja: Erinnern Sie sich noch an die vier Tonnen CO2, die so ein Flug nach New York verursacht? Eine schlecht gedämmte Altbauwohnung mit 130 Quadratmeter verursacht im Schnitt 4,6 Tonnen CO2 pro Jahr.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
Es klingt nach Ablasshandel, aber wer CO2-sündigt, kann Kompensation betreiben. Seriöse Anbieter wie Atmosfair oder myclimate verwenden Beiträge (bei einem Jahresausstoss von elf Tonnen CO2 sind etwa 300 Franken fällig), um an anderer Stelle Klimaschutz zu betreiben. So fliesst das Geld beispielsweise in Solarkocher in Ruanda oder Sri Lanka, die klimaschädliche Holz(kohle)-Feuerstellen ersetzen sollen.
Willkommen, Zukunft! Jaguar stellt Konzeptfahrzeug «Type 00» vor
Der Wagen soll den Wandel des traditionsreichen Automobilherstellers verdeutlichen. Das Elektroauto soll in den kommenden Jahren in verschiedenen Modellen auf den Markt kommen. Jaguar gehört heute zusammen mit der ebenfalls ursprünglich britischen
03.12.2024
Ferien auf dem Meer: Diese 8 neuen Kreuzfahrtschiffe stechen 2025 in See
Ferien auf einem Kreuzfahrtschiff? Schon gemacht oder träumst du noch davon? Im 2025 werden 20 neue Kreuzfahrtschiffe in See stechen. Im Video kannst du erste Eindrücke von den acht wichtigsten erhalten.
29.11.2024
Biberbau in Laufen-Uhwiesen ZH: Das Katz-und-Maus-Spiel hat ein Ende
Der Biber in Laufen-Uhwiesen sorgte bei der Gemeinde für schlaflose Nächte. Durch den Damm, kommt es zur Gefahr, dass die anliegenden Gebäude überschwemmt werden. Jetzt gibt es eine Lösung.
15.11.2024
Willkommen, Zukunft! Jaguar stellt Konzeptfahrzeug «Type 00» vor
Ferien auf dem Meer: Diese 8 neuen Kreuzfahrtschiffe stechen 2025 in See
Biberbau in Laufen-Uhwiesen ZH: Das Katz-und-Maus-Spiel hat ein Ende
Mit der Bluewin-App deinen Einfluss aufs Klima verstehen
Mit dem CO₂-Schrittzähler der Swiss Climate Challenge berechnest du deinen persönlichen CO2-Fussabdruck und kannst deinen Einfluss aufs Klima beobachten.