Infektion in Grossbritanien Mensch hat sich mit speziellem Schweinegrippe-Virus infiziert

sda/tgab

27.11.2023 - 19:41

Im Jahr 2015 kämpften die indischen Gesundheitsbehörden darum, einen Ausbruch der Schweinegrippe einzudämmen, der in 11 Wochen landesweit mehr als 900 Todesopfer gefordert hatte. (Archiv)
Im Jahr 2015 kämpften die indischen Gesundheitsbehörden darum, einen Ausbruch der Schweinegrippe einzudämmen, der in 11 Wochen landesweit mehr als 900 Todesopfer gefordert hatte. (Archiv)
Bild: Mahesh Kumar A/KEYSTONE

In Grossbritannien ist eine Infektion mit einem besonderen Subtyp der Schweinegrippe zum ersten Mal bei einem Menschen nachgewiesen worden. Obwohl der betroffene Patient genesen ist, gibt es Risiken.

Keystone-SDA, sda/tgab

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  • In Grossbritannien ist eine Infektion mit einem speziellen Subtyp der Schweinegrippe erstmals bei einem Menschen nachgewiesen worden.
  • Die betroffene Person sei wegen Atemwegsbeschwerden getestet worden, habe einen milden Krankheitsverlauf gehabt und sei inzwischen wieder vollkommen genesen.
  • Die Situation werde genau beobachtet teilt die britische Gesundheitsbehörde mit.
  • Weltweit gab es seit 2005 nach Angaben der Behörde 50 erfasste Fälle von Schweine-Grippe beim Menschen.

In Grossbritannien ist eine spezielle H1N2-Variante erstmals bei einem Menschen festgestellt worden. Der Erreger unterscheidet sich demnach etwas von dem anderer Fälle bei Menschen in jüngster Zeit, ähnelt aber den Viren in britischen Schweinen.

Der Erreger vom Typ Influenza A(H1N2)v sei im Rahmen einer Routine-Überwachung per PCR-Test in einem einzelnen Fall entdeckt worden, hiess es in der Mitteilung. Die betroffene Person sei wegen Atemwegsbeschwerden getestet worden, habe einen milden Krankheitsverlauf gehabt und sei inzwischen wieder vollkommen genesen. Die Ansteckungsquelle war zunächst nicht bekannt.

Die Schweinegrippe ist als virale Atemwegserkrankung bei Schweinen sehr verbreitet. Mitunter kommt es zu Ansteckungen bei Menschen, die in der Regel harmlos verlaufen. Sie bergen aber das Risiko, dass sich das Virus zu einem gefährlicheren, von Mensch zu Mensch übertragbaren Erreger wandelt.

Situation unter Beobachtung

Die Situation werde genau beobachtet und in Teilen der Grafschaft North Yorkshire seien die Überwachungsmassnahmen verschärft worden, hiess es von der britischen Gesundheitsbehörde. «Wir arbeiten eilig daran, die engen Kontakte zu ermitteln und eine potenzielle Übertragung zu reduzieren», sagte Meera Chand, die bei der Behörde für entsprechende Vorfälle zuständig ist.

Weltweit gab es seit 2005 nach Angaben der Behörde 50 erfasste Fälle von Influenza A(H1N2)v beim Menschen. Genetisch verwandt zu der nun in Grossbritannien gefundenen Variante sei aber keiner davon gewesen.

Eine Variante des Subtyps H1N1 hatte sich von 2009 an von Mexiko ausgehend in viele Länder ausgebreitet. Nach anfänglicher grosser Sorge wurde relativ bald klar, dass die Erkrankungen im Mittel milder verliefen als zunächst angenommen.