Mysteriöse Krankheit Ist das Kawasaki-Syndrom für Kinder schlimmer als Corona?

twei

1.5.2020

Eine neue Krankheit,  die vor allem bei Kindern auftritt, gibt Medizinern Rätsel auf. (Symbolbild)
Eine neue Krankheit,  die vor allem bei Kindern auftritt, gibt Medizinern Rätsel auf. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Corona-Fälle bei Kindern mit schweren Verläufen waren bislang äusserst selten. Bei vielen Eltern sorgen nun aber Berichte über eine neue Krankheit für Sorgenfalten: das Kawasaki-Syndrom.

Auch nach Wochen strengster Beschränkungen des öffentlichen Lebens hat das Coronavirus zahlreiche Länder auf der ganzen Welt noch immer voll im Griff. Immerhin: Die Infektionszahlen gehen nicht nur in der Schweiz konstant zurück, was erste Lockerungen der Massnahmen möglich machte. Doch nach Berichten über eine mysteriöse Krankheit, die besonders Kinder in Gefahr bringt, drohen neue Sorgen.

Wie «Blick» berichtet, sei unter anderem in Frankreich, Italien und Spanien eine ungewöhnliche Häufung des Kawasaki-Syndroms bei Kindern aufgetreten. Auch der britische Gesundheitsminister Matt Hancock zeigte sich auf einer Pressekonferenz «sehr besorgt». Symptome der Erkrankung sind unter anderem Magen-Darm-Probleme, Atem- und Herzprobleme. Ebenso alarmierend: Als Auslöser der gravierenden Entzündungskrankheit wird unter anderem das Coronavirus genannt.



Auch in der Schweiz hat man mittlerweile die ersten der «ungewöhnlichen Fälle» beobachtet, wie der Genfer Kinderarzt Alessandro Diana ausführte. Demnach seien drei Jungen auf seinem Behandlungstisch gelandet – allesamt mit anhaltenden Bauchschmerzen und einem positiven Corona-Test, der sich in ernsten Symptomen bemerkbar machte. Um die Ausbreitung einer weiteren gefährlichen Krankheit zu verhindern, forderte der Mediziner deswegen: «Wir brauchen eine Vernetzung der Schweizer Pädiater, um diese Phänomene zu beobachten.»

Auf die rätselhaften Fälle ist auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bereits aufmerksam geworden. »Gemäss den Beobachtungen der Schweizer Kinderinfektiologen, mit denen wir in Kontakt stehen, sind diese immunologischen Manifestationen sehr selten», schätzte die Behörde laut «20min» das Risiko aber gering ein.

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