Streaming-Dienst feiert JubiläumZehn Jahre Spotify – Wegbereiter der Streaming-Revolution
AWP/SDA/DPA
7.10.2018
Der Erfolg von Streaming-Diensten lässt den Musikmarkt nach jahrelanger Talfahrt wieder wachsen. Eine entscheidende Rolle spielte dabei der Streaming-Marktführer Spotify, der vor zehn Jahren online ging.
Immer und überall genau das Lied hören, das man will? Früher war das unvorstellbar. Teenager verbrachten einst unzählige Stunden in Plattenläden, um neue Alben zu entdecken. Kam ein Lieblingssong im Radio, wurde er hektisch auf Kassette aufgenommen. Und die Stammkneipe wurde nicht selten nach der besten Jukebox ausgewählt. Doch dann kam das Internet, das die Musikindustrie komplett umkrempelte.
Erst konnte mit der Erfindung des MP3-Formats in den 90er Jahren alle jemals aufgenommene Musik im Internet landen - als Raubkopie an den einst übermächtigen Plattenfirmen vorbei. Die Musiktauschbörse Napster wurde zum Symbol für die neue Ära. Als das Geschäftsmodell der Industrie sich in Luft aufzulösen schien, kam die Rettung durch Apple: Der iPod-Player und die iTunes-Downloads für 99 Cent pro Song überzeugten Verbraucher, wieder Geld für Musik zu bezahlen. Endlich war der legale Kauf so bequem wie zuvor nur die Raubkopie. Der nächste Schritt war das Streaming, bei dem die Titel gar nicht erst auf dem Gerät gespeichert werden müssen, sondern direkt aus dem Netz abgespielt werden. Und der Erfolg dieses Modells ist untrennbar mit dem Namen Spotify verbunden.
Online-Gang zur richtigen Zeit
Das Start-up aus Schweden, das nach einem Deal mit den Musikkonzernen am 7. Oktober 2008 in mehreren europäischen Ländern online ging, war bei weitem nicht der erste Streamingdienst. Plattformen wie Rhapsody oder das als legales Angebot wiedergeborene Napster versuchten das bereits seit Jahren, das Modell zu etablieren. Die Idee, für eine monatliche Gebühr Zugang zu Katalogen aus Millionen Songs zu bekommen, schien zwar attraktiv, wurde aber von Problemen bei der Umsetzung gebremst.
Spotify aber ging genau zur richtigen Zeit an den Start: Apples iPhone ebnete den Weg für das Smartphone als allgegenwärtigen mobilen Computer - und der Ausbau des mobilen Internets lieferte die ständige Verbindung. Dennoch musste die Firma aus Schweden viele Widerstände überwinden.
Ein zentraler Streitpunkt war, dass Gründer Daniel Ek an ein sogenanntes «Fremium»-Modell glaubte: Spotify kann zum einen kostenlos genutzt werden, auch wenn man dabei Werbeunterbrechungen und Einschränkungen beim Überspringen von Songs in Kauf nehmen muss. Es gibt aber auch eine Bezahl-Variante. Eks These: Mit einem Kostenlos-Modell kann man die Nutzer zunächst einmal auf die Plattform holen und mit der Zeit eventuell überzeugen, für ein Abo zu bezahlen. Der vom Trauma der ausufernden Online-Piraterie gezeichneten Musikindustrie war dieser Ansatz zunächst nicht geheuer.
Klare Nummer eins im Streaming-Geschäft
Denn das Konzept bedeutete auch, dass Künstler und Musikkonzerne Geduld haben und sich über Jahre mit mageren Erlösen aus der Gratis-Version von Spotify begnügen mussten. Musiker wie Talking-Heads-Frontmann David Byrne oder Thom Yorke von Radiohead beschwerten sich über mickerige Vergütung für Millionen von Abrufen, Taylor Swift zog zeitweise medienwirksam ihre Musik von Spotify ab.
Auf lange Sicht sollte Ek jedoch Recht behalten: Spotify hat inzwischen 83 Millionen zahlende Abo-Kunden bei 180 Millionen Nutzern insgesamt. Damit ist der schwedische Dienst die klare Nummer eins im Streaming-Geschäft - vor Apple, das getragen vom iPhone-Marktanteil auch ohne eine Gratis-Version auf mehr als 50 Millionen Abo-Kunden kommt. Dank des Erfolgs der Streaming-Angebote wachsen auch die Gesamtausgaben der Verbraucher für Musik nach einer viele Jahre langen Durststrecke wieder.
In Deutschland streamt laut einer aktuellen Studie des IT-Verbands Bitkom jeder zweite Internetnutzer derzeit Musik, unter den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar zwei Drittel. Noch vor fünf Jahren sei Musikstreaming dagegen hierzulande eine Randerscheinung gewesen. Damals habe nur gut jeder zehnte Internetnutzer entsprechende Angebote verwendet.
Entsprechend lange dauerte es in Deutschland, bis sich der Markt umstellte. Erst in diesem Sommer wurde mit Streaming erstmals mehr Geld eingenommen als durch den Verkauf von CDs. Laut der Zahlen vom Bundesverband Musikindustrie verbuchten Dienste wie Spotify, Apple Music oder Tidal im ersten Halbjahr 2018 einen Zuwachs von 35,2 Prozent auf 348 Millionen Euro Umsatz. Das Streaming kam damit auf einen Marktanteil von 47,8 Prozent. Gleichzeitig brach das Geschäft mit CDs um 24,5 Prozent auf 250 Millionen Euro ein. In Schweden, der Heimat des Marktführers Spotify, ist das Streaming bereits seit 2012 umsatzstärkster Bereich, in Nordamerika seit 2015.
CDs und Vinylplatten werden nicht aussterben
Auch viele deutsche Künstler weigerten sich jahrelang, ihre Musik auf den Streaming-Plattformen anzubieten. Nach und nach erkannten Künstler wie die Toten Hosen oder Herbert Grönemeyer dann doch, dass sie auch auf diese digitalen Kanäle angewiesen sind. Als eine der letzten deutschen Bands vermeldeten nun selbst Die Ärzte: «Um auch in Zukunft eine weltumspannende, ganztägige Versorgung mit echter Die-Ärzte-Musik zu gewährleisten, bieten wir ab dem 16. November 2018 alle nicht verbotenen Die-Ärzte-Alben auch zum Streamen an.»
Aber auch sie setzen noch auf die guten alten Tonträger: «Da uns die Schönheit und Haptik unserer Werke nach wie vor am Herzen liegt, wird es natürlich weiterhin CDs und Vinylplatten (das sind diese grossen, schweren, runden, schwarzen Scheiben mit den komischen Ziermustern auf beiden Seiten) geben.»
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Bild: Julian Stratenschulte/dpa
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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