Klima«Zertrümmert und zerstört»: Neuseelands Gletscher schmelzen dahin
SDA
25.3.2024 - 06:52
Touristinnen und Touristen besuchen den Gletschersee am Fusse des höchsten Gipfels von Neuseeland, Aoraki/Mount Cook. Der Berg liegt 3,724 über dem Meeresspiegel. (Archivbild)
Keystone
Dramatische Gletscherschmelze in Neuseeland: Eine Untersuchung hat ergeben, dass die Eisgiganten des Landes wegen der Auswirkungen des Klimawandels immer weiter schrumpfen. Dies teilte das Nationale Institut für Wasser- und Atmosphärenforschung (Niwa) am Montag mit.
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25.03.2024, 06:52
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«In den letzten Jahren haben wir beobachtet, dass sich dieser Anstieg beschleunigt, so dass wir einen anhaltenden Trend des Gletschereisverlusts erleben», sagte Niwa-Programmleiter Andrew Lorrey. Die atemberaubende Landschaft Neuseelands sei dabei, sich grundlegend zu verändern.
Experten des Instituts fliegen seit den 1970er Jahren immer am Ende des Sommers über die Bergketten des Landes, um eine Schneegrenzenmessung durchzuführen und den Zustand der Gletscher zu überprüfen. «Wir sind zu den südlichsten Gletschern geflogen, die wir seit 2018 nicht mehr besucht haben», sagte Lorrey. Schon damals seien diese «unglaublich klein und praktisch tot» gewesen. Jetzt habe sich die Lage noch verschlimmert. Einer der Gletscher sei nur noch zwei Drittel so gross wie bei der letzten Sichtung. Die Gletscher wirkten «zertrümmert und zerstört».
Irreparabler Schaden
Im vergangenen Jahrzehnt habe Neuseeland sieben der zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt, hiess es. 2023 sei das zweitwärmste Jahr überhaupt gewesen. «Selbst wenn es ein paar kühlere Jahre gäbe, würden diese nicht ausreichen, um den bereits angerichteten Schaden wiedergutzumachen», erklärte Lorrey.
Gletscher seien ein wichtiger Teil der Umwelt, Wirtschaft und Kultur Neuseelands. Sie seien auch eine wichtige Schmelzwasserquelle, die Seen, Flüsse und Ozeane mit Nährstoffen versorge. «Neuseeland ist einer der wenigen Orte in den mittleren Breiten, wo Menschen in der Nähe von Gletschern leben und diese leicht gesehen und besucht werden können», sagte Lorrey.
Mittlerweile müssten Tourismusunternehmen aber immer weiter in die Berge vordringen, um sie überhaupt noch zu erreichen. Der Wissenschaftler betonte, er befürchte, dass die nächste Generation die Gletscher Neuseelands nicht mehr erleben werde.
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