Tourismus Airbnb schliesst Tourismusabgaben-Vereinbarung mit Luzern ab

SDA

11.12.2019 - 17:28

«Airbnb für alle»: Der Wohnungsvermittler zieht nun auch für öffentliche Hand Abgaben ein. (Archivbild)
«Airbnb für alle»: Der Wohnungsvermittler zieht nun auch für öffentliche Hand Abgaben ein. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/AP/ERIC RISBERG

Der Übernachtungsvermittler Airbnb zieht ab dem 1. Januar 2020 bei Buchungen im Kanton Luzern auch gleich die Tourismusabgaben pro Übernachtung und pro Person ein. Das hat der Online-Übernachtungsvermittler mit Luzern Tourismus vereinbart.

Damit habe Airbnb den sechsten solchen Vertrag in der Schweiz abgeschlossen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. In der Schweiz hat Airbnb neben Luzern bereits ähnliche Vereinbarungen in Schaffhausen, Zürich, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Zug.

Der Wohnungsvermittler überweist die eingezogenen Abgaben an Luzern Tourismus als führende Organisation. Diese leitet die jeweiligen Beträge an die fünf regionalen Tourismusorganisationen Seetal Tourismus, Sempachersee Tourismus, Sörenberg Flühli Tourismus, Weggis Vitznau Rigi Tourismus und Willisau Tourismus weiter.

Der Betrag setzt sich jeweils aus der lokalen Kurtaxe, die beispielsweise in der Stadt Luzern 1,80 Franken für Ferienwohnungen beträgt, und der kantonalen Beherbergungsabgabe von 50 Rappen zusammen. Für eine Unterkunft in der Stadt wäre dies also 2,30 Franken pro Übernachtung.

Ohne Zell, Hildisrieden und Schwarzenberg

Airbnb zieht die Kurtaxe bei Buchungen in 80 der 83 Gemeinden ein. Die Vereinbarung gilt nicht für die Gemeinden Zell, Hildisrieden und Schwarzenberg, wie eine Sprecherin von Luzern Tourismus auf Anfrage sagte. Zu den Gründen und den erwarteten Einnahmen für die öffentliche Hand waren keine Informationen in Erfahrung zu bringen.

Erst im August hatte die Luzerner Mieter-Lobby den Übernachtungsvermittler öffentlich kritisiert. Die beiden SP-Politiker David Roth und Cyrill Studer Korevaar hatten damals an einer Pressekonferenz die «Aushebelung des Mietrechts» durch Anbieter wie Airbnb kritisiert.

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