Die CVP Obwalden will ihren freiwerdenden Sitz im Regierungsrat mit Michael Siegrist verteidigen. Neben dem 42-Jährigen nominierten die Delegierten am Mittwochabend in Sarnen zudem CVP-Regierungsrat Christoph Amstad für eine weitere Amtszeit.
Für den freiwerdenden Sitz von CVP-Regierungsrat Niklaus Bleiker, der bei den Gesamterneuerungswahlen vom 4. März nicht mehr antritt, hatte die Parteileitung Michael Siegrist und Dominik Rohrer vorgeschlagen. Die Delegierten entschieden sich im Hotel Metzgern mit 55 Stimmen für Siegrist, auf Rohrer entfielen 46 Stimmen, wie CVP-Präsident Bruno von Rotz auf Anfrage sagte.
Michael Siegrist wohnt in Alpnach. Er ist Jurist und arbeitet als Sekretär der Nidwaldner Landwirtschafts- und Umweltdirektion. Was den Ausschlag für Siegrist und gegen den Sachsler Kantonsrat Rohrer gegeben habe, konnte von Rotz nicht sagen. Es sei ein relativ knappes Resultat. Beide Kandidaten hätten einen guten Leistungsausweis. Der Aufmarsch an der Delegiertenversammlung sei repräsentativ gewesen.
Bisheriger per Akklamation nominiert
Sicherheitsdirektor Christoph Amstad wurde per Akklamation nominiert. Er ist seit 2016 im Amt. Der 44-Jährige wurde damals in stiller Wahl gewählt und muss sich nun erstmals einer Volkswahl stellen.
Ein Dreierticket stand für die CVP nicht zur Diskussion. Parteiinterne Konkurrenz erhalten die offiziellen CVP-Kandidaten aber vom CVP-Kantonsrat und Sarner Gemeindepräsidenten Jürg Berlinger. Der 48-Jährige tritt als Wilder an, unterstützt von einem überparteilichen Komitee.
Berlinger begründete seine wilde Kandidatur gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz von SRF1 vom Mittwoch damit, dass den Stimmberechtigten eine breite Auswahl geboten werden solle. Es solle nicht immer alles von den Parteien vorgespurt werden. Berlinger nahm nach Angaben von Parteipräsident von Rotz nicht an der Delegiertenversammlung teil.
Parteiloser tritt an
Neben Berlinger tritt der Sachsler Gemeindevizepräsident Florian Spichtig als Einzelkämpfer bei den Regierungsratwahlen an. Spichtig ist parteilos. Gegenüber der "Obwaldner Zeitung" sagte der 42-jährige Geograf und Verwaltungsratspräsident von Obwalden Tourismus, er habe im Gemeinderat die Erfahrung gemacht, dass er von keiner Partei als Gegner angesehen werde und somit vermitteln könne.
Obwalden wählt am 4. März sein Parlament und die fünfköpfige Exekutive neu. Neben CVP-Regierungsrat Bleiker tritt auch Franz Enderli (CSP) nicht mehr an.
Zur Wiederwahl stellen sich neben Christoph Amstad (CVP) auch Maya Büchi-Kaiser (FDP) und Josef Hess (parteilos). Als neue Kandidaten treten neben Michael Siegrist (CVP), Jürg Berlinger (CVP wild) und Florian Spichtig (parteilos) auch Christian Schäli (CSP) und Daniel Wyler (SVP) an. Die SP verzichtet auf eine Kandidatur.
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