Coronavirus – Schweiz Pessimismus bei jedem Fünften Nidwaldner Unternehmen

rl, sda

9.2.2021 - 09:13

Verbote und Einschränkungen führen bei der Nidwaldner Tourismusbranche zu trüben Aussichten. (Symbolbild)
Verbote und Einschränkungen führen bei der Nidwaldner Tourismusbranche zu trüben Aussichten. (Symbolbild)
Keystone

Wegen der anhaltenden Coronakrise sehen immer mehr Nidwaldner Unternehmen für ihre Zukunft schwarz. Bei einer Anfang 2021 durchgeführten Befragung gaben 22 Prozent eine schlechte Prognose für die nächsten zwölf Monate ab. Ein Jahr zuvor, knapp vor Beginn der Krise, waren es nur 3 Prozent gewesen.

Dies teilte die Volkswirtschaftsdirektion, die seit 2006 halbjährlich die Stimmung bei den Nidwaldner Unternehmen ermittelt, am Dienstag mit. Drei Viertel der 280 angeschriebenen Firmen haben sich an der vom 17. Dezember 2020 bis am 22. Januar 2021 durchgeführten Umfrage beteiligt.

Rund die Hälfte der Unternehmen beurteilte demnach ihre Aussichten als befriedigend. 27 Prozent gingen von guten Aussichten aus, fast ein Viertel von schlechten. Noch nie seit 2006 haben so viele Unternehmen ihre Zukunft so pessimistisch gesehen.

Es geht dabei vor allem um Geschäfte, die im Rahmen der Pandemiebekämpfung behördlich geschlossen wurden oder nur stark eingeschränkt wirtschaften konnten. Besonders dramatisch sei die Situation in der Tourismusbranche, teilte die Volkswirtschaftsdirektion mit.

80 Prozent der Unternehmen, welche im Fremdenverkehr ihr Geld verdienen, bezeichneten in der Umfrage ihre Ertragslage als ungenügend. Vor einem halben Jahr waren es 50 Prozent gewesen.

Entspannt hat sich die Lage gegenüber dem Sommer 2020 dagegen in der Sparte Handel und Gewerbe. Das Baugewerbe, der Dienstleistungssektor und die verarbeitende Produktion verspürten die Folgen der Pandemie weniger.

Insgesamt hätten 38 Prozent der Nidwaldner Unternehmen ihre Ertragslage als ungenügend bezeichnet, teilte die Volkswirtschaftsdirektion mit. Ein halbes Jahr zuvor seien es 29 Prozent gewesen. Die sich im Sommer 2020 abzeichnende Erholung der Wirtschaft sei durch die zweite Welle abrupt gestoppt worden.

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