Die Zürcher Gemeinderats-Kommission, welche sich mit dem neuen Hochschulquartier befasst, stimmt den Plänen von Bund, Kanton und Hochschulen grundsätzlich zu. Allerdings kritisiert sie, dass das Stadtparlament beim ganzen Prozess viel zu spät eingebunden worden sei und viel zu wenig zu sagen habe.
Das Hochschulquartier soll in den nächsten 30 Jahren ein grundlegend neues Gesicht erhalten. Kanton, Bund und Hochschulen planen mehrere neue Gebäude, Parks und einen Campus-Boulevard. Dieses Generationenprojekt wird das Stadtbild deutlich verändern.
Die vorberatende Spezialkommission für Hochbau und Stadtentwicklung des Stadtzürcher Gemeinderates ist mit den Plänen grundsätzlich einverstanden. Sie empfiehlt dem Gemeinderat, die Bau- und Zonenordnung (BZO) für das Hochschulquartier entsprechend festzusetzen. Das Parlament wird am 15. Mai darüber beraten.
Komplett glücklich ist die Kommission jedoch nicht, wie aus der Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Sie fordert von Kanton, Bund und Hochschulen «Weitsicht und Umsicht» mit diesem Quartier, das für das Stadtbild so prägend ist. Aus der Quartierbevölkerung formierte sich bereits Widerstand, weil die Projekte zu hoch und zu klotzig seien.
Anliegen der Bevölkerung
Auch mit den Abläufen ist die Parlaments-Kommission nicht ganz glücklich. Sie kritisiert, dass der Gemeinderat erst am Ende eines langen Prozesses eingebunden werde und auch dann nur geringfügig mitwirken könne. Um künftig mehr Mitspracherecht zu haben und auch Anliegen der Bevölkerung einfliessen lassen zu können, fordert die Kommission nun einstimmig eine generelle Gestaltungsplan-Pflicht.
Eine andere Meinung als der Kanton hat die Parlaments-Kommission auch beim historischen Trakt des Universitätsspitals. Der Regierungsrat erachtet diesen als schützenswert. Die Parlaments-Kommission will diesen spitaltechnisch veralteten Gebäuteteil jedoch nicht schützen lassen und verlangt vom Stadtrat, dass er sich beim Regierungsrat entsprechend dafür einsetzt.
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