Der Zürcher Kantonsrat unterstützt die fünf anerkannten kirchlichen Körperschaften in den Jahren von 2020 bis 2025 mit insgesamt 300 Millionen Franken: Abgegolten werden damit deren gesamtgesellschaftliche Leistungen.
Der Rahmenkredit, mit dem für die Kirchen wie in den vergangenen Jahren jährlich 50 Millionen Franken zur Verfügung stehen, ist am Montag im Kantonsrat unbestritten geblieben. Er wurde mit 157 zu 0 Stimmen bei 3 Enthaltungen klar genehmigt.
Der Kanton unterstützt Tätigkeiten der kirchlichen Körperschaften mit Bedeutung für die ganze Gesellschaft, insbesondere in den Bereichen Bildung, Soziales und Kultur.
Eine umfassende, im Hinblick auf diese Kreditvorlage von der Direktion der Justiz und des Innern in Auftrag gegebene Studie war im Juni 2017 zum Schluss gelangt, dass die Kirchen mit ihren verschiedenen Angeboten - etwa Jugendarbeit, Sozialberatungen und Jobbörsen - mehr für die Allgemeinheit leisten, als sie mit dem Kantonsbeitrag erhalten.
Dies blieb im Parlament am Montag unbestritten. Die Kirchen würden zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen, sagte etwa Jean-Philippe Pinto (CVP, Volketswil). Deren Leistungen seien eine wichtige Ergänzung zu staatlichen und privaten Angeboten.
Bereits in der vorangegangenen Diskussion über die ohne Gegenstimme genehmigten Jahresberichte 2017 der Kirchen hatten die Parteien deren Arbeit gewürdigt. Von einer beeindruckenden Leistung mit einer enormen Freiwilligenarbeit sprach beispielsweise die FDP. Die GLP verwies auf den wertvollen Einsatz der Kirchen im fürsorgerischen und sozialen Bereich.
Dass die Mitgliederzahlen bei verschiedenen Kirchen zurückgehen, sei kein Anlass, um den Rahmenkredit zu reduzieren, sagte Regierungsrätin Jacqueline Fehr (SP) in ihrer Stellungnahme. Der Kanton unterstütze ja gerade die Leistungen der Kirchen, die der gesamten Gesellschaft zu Gute kommen.
Im Kanton Zürich sind die evangelisch-reformierte Landeskirche, die römisch-katholische Körperschaft, die Christkatholische Kirchgemeinde, die Israelitische Cultusgemeinde und die Jüdische Liberale Gemeinde anerkannt.
Zurück zur Startseite