Die Gemeinden Buchs und Dielsdorf möchten eine Verbindungsstrasse sperren, weil das Verkehrsaufkommen mit 6000 Fahrzeugen am Tag zu hoch ist. Der Kanton ist dagegen, weil durch den zusätzlichen Verkehr die Kantonsstrasse zwischen Regensdorf und Dielsdorf überlastet wäre. Dabei wurde 2015 ein Knotenpunkt auf der Strecke vermeintlich für das steigende Verkehrsaufkommen fit gemacht.
Über das "Adliker Kreuz" in Regensdorf wälzt sich täglich der Verkehr von der oder zur Autobahnauffahrt Zürich-Affoltern. Hier staut sich der Verkehr zu Spitzenzeiten. Die Busse verspäten sich. Um die Situation zu entschärfen, hat der Kanton 2014 bis 2015 das "Adliker Kreuz" umgebaut, Spuren neu gelegt und Busspuren neu geschaffen.
Als vor einem Jahr die Gemeinden Buchs und Dielsdorf die Gemeindestrasse über die "Hand" versuchsweise sperrten, zeigte sich: Trotz Umbau kann das "Adliker Kreuz" den Verkehr nicht bewältigen. Deshalb hat das kantonale Amt für Verkehr entschieden, dass eine dauerhafte Sperrung dieser Gemeindestrasse nicht in Frage kommt, wie es heute in einer Mitteilung schreibt.
Die Strasse, welche die Hauptverkehrsachse entlasten soll, ist so schmal, dass sie keinen Mittelstreifen hat. Verkehrszählungen der Gemeinde Buchs haben ergeben, dass 6000 Fahrzeuge am Tag den Schleichweg nutzen.
Laut dem Amt für Verkehr hat man im Vorfeld des Ausbaus des "Adliker Kreuzes" das Verkehrsaufkommen unterschätzt. Auf die entlastende Wirkung der Gemeindestrasse über die "Hand" will man nicht verzichten. Der Kanton will im Austausch mit den Gemeinden eine Lösung für den stetig zunehmenden Verkehr finden.
Widerstand aus Dielsdorf
Wenig Verständnis für die Entscheidung hat man in Dielsdorf. Gemeindeschreiber Marco Renggli sagte auf Anfrage: "Der Kanton kann sich nicht von der Verantwortung entbinden, die Verkehrsproblematik überregional anzugehen und Lösungen zu finden."
Die Gemeinde fordert, dass der Kanton das Dossier „Adliker Kreuz“ nochmals hervor nimmt und Anpassungsmassnahmen trifft. "Sicher ist, dass diese Masse an Fahrzeugen nicht auf eine Kommunalstrasse, sondern auf das Strassennetz des Kantons gehört", sagte Renggli.
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