BauprojekteZürcher Quaibrücke steht wegen Untergrund unter Dauerbeobachtung
fn, sda
19.6.2024 - 13:13
Der Boden unter der Zürcher Quaibrücke beim Bürkliplatz rutscht. Die Stadt hat die Brücke deshalb unter Dauerbeobachtung gestellt. Eine Sperrung der Brücke sei aktuell aber nicht notwendig. Auch Grossanlässe wie die Street Parade könnten durchgeführt werden, teilte der Stadtrat am Mittwoch mit.
fn, sda
19.06.2024, 13:13
SDA
Schon seit längerer Zeit ist bekannt, dass der Boden beim Bürkliplatz, auf dem die Quaibrücke aufliegt, instabil ist. Grund dafür ist, dass die Fundamente der Brücke in den 1880er-Jahren auf den Aufschüttungen rund ums Seebecken und auf der darunterliegenden Seekreide gebaut wurden. Dies ist jedoch kein optimaler Baugrund.
Seit die Brücke steht, verschiebt sich der Boden pro Jahr um rund einen Millimeter. Seit den 1990er-Jahren werden die Verschiebungen präzise gemessen und regelmässig von Fachleuten beurteilt.
Tragsicherheit könnte «jederzeit versagen»
Ende 2023 kamen diese zum Schluss, dass die Tragsicherheit «theoretisch jederzeit versagen könnte». Die Brücke wird seither deshalb dauerüberwacht. Die Stadt erarbeitete zudem ein Konzept für eine allfällig nötig werdende Brückensperrung.
Nach einem halben Jahr der Überwachung würden sich nun «keine Auffälligkeiten» zeigen, so der Stadtrat. Solche würden automatisch Alarm auslösen. Ein «allfälliges Ereignis» könnte deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit frühzeitig erkannt werden.
«Sicherer Betrieb gewährleistet»
Der sichere Betrieb der Brücke sei gewährleistet, betonte die Stadtregierung weiter. Auch tanzende Menschenmassen an der Street Parade oder ein Gedränge wie am Silvesterzauber sei kein Problem. Die Belastungen der Brücke seien an Grossanlässen nicht grösser als mit intensivem Normalbetrieb, also mit Autos, Trams und Lastwagen.
Klar ist jedoch, dass die Brücke saniert werden muss. Seit April laufen dafür die Projektierungsarbeiten. Welches Ausmass diese Arbeiten annehmen werden, ist noch unklar. Für die Planung der Sanierungsarbeiten hatte der Stadtrat bereits im vergangenen Dezember knapp 6 Millionen Franken bewilligt.
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