Zürich
Die Zürcher EDU hat kein Verständnis, dass der Verein "500 Jahre Zürcher Reformation" eine Veranstaltung der Freidenker-Vereinigung mit 80'000 Franken unterstützt. Diese werbe für Kirchenaustritte und stelle auf ihrer Website dazu einen Standardbrief zur Verfügung.
"Die reformierte Kirche sollte ihr Geld für Kircheintritte investieren, stattdessen sponsert sie einen Kirchenaustrittsverein", sagte EDU-Kantonsrat Hans Egli (Steinmaur) am Montag in einer Fraktionserklärung. Die EDU erwarte von der reformierten Kirche einen Rückzug der zugesagten Gelder.
Die EDU sei die einzige Fraktion, die im Kantonsrat im November 2016 den Lotteriefondsbeitrag von 8 Millionen Franken für das Jubiläumsfest "500 Jahre Reformation" abgelehnt habe. Nun sieht sie sich in ihrem Entscheid bestätigt. Die Kernbotschaft der Reformation werde nicht thematisiert. Es würden aber Gelder zum Schaden der Kirche eingesetzt.
Die Freidenker organisieren Anfang November im Zürcher Volkshaus zum dritten Mal ein "Denkfest". Der diesjährige Anlass geht laut den Organisatoren unter anderem der Frage nach, ob die Reformation für die Aufklärung notwendig war.
In einer Mitteilung vom Montagabend weist der Präsident der Freidenker-Vereinigung der Schweiz darauf hin, dass der Beitrag nicht an die Freidenker ging, sondern ans "Denkfest" als Projekt. Dieses werde auch noch von weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen mitgetragen.
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