Reformierte Kirche Zürcher Reformierte genehmigen Budget mit roten Zahlen

SDA

27.11.2018 - 16:31

Die Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich rechnet in kommenden Jahr mit einem Minus von rund 1,4 Millionen Franken. Die Kirchensynode hat das Budget 2019 am Dienstag mit 105 zu 3 Stimmen gutgeheissen.

Grund für die roten Zahlen sind leicht sinkende Steuereinnahmen der Kirchgemeinden, die 2019 zu tieferen Zentralkassenbeiträgen führen, wie es in einer Mitteilung heisst. Im vergangenen Jahr lagen diese Beiträge noch bei 69,1 Millionen Franken, im kommenden Jahr sind es 1,5 Millionen Franken weniger.

Weiter trägt zum budgetierten Minus auch die Übernahme der Kosten für die Seelsorge in Pflegezentren der Stadt Zürich bei. Diese machen rund eine Millionen Franken aus. Mit Einsparungen können diese beiden Posten nur teilweise kompensiert werden.

Die Personalkosten sinken gegenüber dem Vorjahresbudget um rund 470'000 Franken auf 85,1 Millionen Franken. Die Sachkosten belaufen sich auf 9,1 Millionen Franken.

Für die Kirchgemeinden bleibt es bei einem Beitragssatz von 3,2. Durch den zu erwartenden Mitgliederrückgang rechnet die Kirchenrat auf lange Sicht mit sinkenden Einnahmen.

Zu einem Einbruch bei den Einnahmen sei mit der Umsetzung der Steuervorlage 17 im Jahr 2020 zu rechnen, heisst es in der Mitteilung weiter. Nach vorläufiger Schätzung könnte diese einen Rückgang der Nettosteuern um 7,5 Prozent verursachen.

Hilfe bei Fusionen

Die kantonale Kirchensynode genehmigte zudem einen Rahmenkredit zur Entschuldung von Kirchgemeinden. Dieser Schritt erfolgt im Rahmen des Projekts "KirchGemeindePlus". Damit Zusammenschlüsse von Kirchgemeinden nicht aus finanziellen Gründen scheitern, stehen für die nächsten drei bis vier Jahre 3 Millionen Franken zur Verfügung.

Entschuldungsbeiträge werden gewährt, wenn die finanzielle Belastung für die fusionierte Kirchgemeinde unzumutbar hoch ausfallen würde oder eine Kirchgemeinde eine überdurchschnittlich hohe Nettoschuld aufweist.

Einen weiteren Rahmenkredit über 750'000 Franken zugunsten der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) sprach das reformierte Kirchenparlament am Dienstag ebenfalls gut. Opfer von Menschenhandel im Asylbereich sollen geschützt werden.

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