Der Zürcher Regierungsrat will kein neues «Haus der Demokratie», welches das historische Rathaus am Limmatquai ersetzen soll. Er setzt vielmehr auf eine «möglichst gelungene Modernisierung» des alten Gemäuers. Diese sei bereits in Planung.
Viele Parlamentarierinnen und Parlamentarier wünschen sich mehr Platz, mehr Luft und vor allem bequemere Sitzplätze: Das Rathaus am Limmatquai ist zwar historisch wertvoll, für den heutigen Ratsbetrieb aber nicht mehr auf dem neuesten Stand. Ganz zu Schweigen vom Sicherheitskonzept, das im Falle eines Amoklaufes immer noch den Sprung in die Limmat vorsieht.
Aus diesem Grund reichten Kantonsrätinnen und Kantonsräte von SP und EVP eine Motion ein, welche ein neues «Haus der Demokratie» an zentraler Lage in der Stadt fordert. Mit einem neuen Rathaus solle auch die Öffentlichkeit besser angesprochen werden. Heute verirrt sich kaum ein Bürger oder eine Bürgerin auf die Tribüne, um den Debatten zu lauschen.
Der Regierungsrat will von einem neuen Rathaus aber nichts wissen, wie aus der am Donnerstag publizierten Antwort hervorgeht. Nur schon das Thema Standortwahl: Nach Ansicht des Regierungsrates verfügt der Kanton momentan über kein geeignetes Grundstück, um ein neues Rathaus zu bauen. Die Möglichkeiten, innert nützlicher Frist einen Standort zu finden, seien zudem stark begrenzt.
Ratsbetrieb im Provisorium
Er will das bestehende Rathaus lieber weiter nutzen – aber umbauen. Die Gesamtinstandsetzung, die erste seit 45 Jahren, sei bereits in Planung. Sie soll dann realisiert werden, wenn die Gemüsebrücke abgebrochen und erneuert wird. Dies ist 2023 der Fall.
Der Ratsbetrieb muss dann ohnehin in ein mehrjähriges, externes Provisorium verlegt werden. Da biete es sich an, das Rathaus gleich zu sanieren. Der Regierungsrat ist überzeugt, aus dem historischen Rathaus einen «zeitgemässen Tagungsort» machen zu können.
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02.05.2024
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