Union Berlin spielt in der kommenden Saison zumindest Europa League. Nach dem Sieg über Freiburg ist gar die Qualifikation für die Champions League zum Greifen nah – auch wenn Urs Fischer auf die Bremse tritt.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Union Berlin schlägt zu Hause den SC Freiburg und sichert sich somit das Ticket für die Europa League.
- Ein Sieg aus den letzten beiden Partien dürfte dem Team von Urs Fischer gar zur Qualifikation für die Champions League reichen.
- Fischer trifft aber auf die Euphorie-Bremse und sagt: «Eine gute Ausgangslage, aber geschafft ist noch gar nichts.»
Im Duell mit dem direkten Konkurrenten um einen der begehrten Champions-League-Plätze legt Union Berlin los wie die Feuerwehr. Nach 38 Minuten führt die Mannschaft von Urs Fischer gegen Freiburg bereits mit 3:0 und bringt den Sieg anschliessend ins Trockene – angeführt von einem überragenden Sheraldo Becker, der zwei Vorlagen liefert, zwei Tore selbst erzielt und das mit einer Spider-Man-Maske gebührend feiert.
«Ich habe die Maske schon seit einem Jahr», verrät Becker nach dem ungewöhnlichen Jubel, der mit einer Gelben Karte sanktioniert wird. «Ich habe gesagt, ich warte auf den richtigen Zeitpunkt.» Besser hätte Becker diesen wohl kaum wählen können.
Ein Sieg fehlt zur Königsklasse
Durch den Vollerfolg gegen den SC Freiburg gehen die Köpernicker mit drei Punkten Vorsprung auf Platz 5 in die letzten beiden Spieltage. Weil Fischers Team gegenüber den fünftplatzierten Freiburgern klar das bessere Torverhältnis hat, dürfte ein Sieg aus den verbleibenden Partien gegen Hoffenheim und Werder Bremen reichen, um sich erstmals in der Vereinsgeschichte für die Königsklasse zu qualifizieren.
«Ich weiss nicht, wie nah wir dran sind – aber wir sind nah dran, das ist klar», sagt Matchwinner Becker, der von seinem Coach ein Extralob einstreichen darf. «Er hat ein Wahnsinns-Spiel gemacht», freut sich Fischer. Es sei beinahe unmöglich, Beckers Geschwindigkeit zu verteidigen.
Fischer freut sich über die Europa-League-Quali
Fischers Beurteilung der gesamten Teamleistung fällt dagegen gewohnt nüchtern aus: «Im zweiten Durchgang konnten wir leider nicht an die Leistung aus der ersten Hälfte anknüpfen, da wurde es dann nochmal eng. Zur richtigen Zeit haben wir dann das 4:2 erzielt und ich denke, über 90 Minuten gesehen, ist der Sieg schon verdient.»
Auf die grosse Gelegenheit angesprochen, erstmals die Champions League zu erreichen, bremst Fischer die Euphorie. «Wir haben es in den eigenen Händen, aber am Schluss musst du über die Ziellinie laufen», unterstreicht der 57-Jährige. «Wir haben eine gute Ausgangslage, aber geschafft ist noch gar nichts.» Zumindest in Sachen Königsklasse.
Denn aus den Top 5 der Bundesliga-Tabelle ist Union nicht mehr zu verdrängen. Das bedeutet: Die Berliner spielen auch in der kommenden Spielzeit europäisch. «Wir haben uns heute für die Gruppenphase Europa League qualifiziert. Das steht fest, das freut mich unheimlich», macht Fischer klar. «Das ist Wahnsinn, surreal, muss ich ehrlich sagen. Kann ich im Moment auch nicht so richtig fassen.»
