Harry Kane steuert in der 11. Runde der Bundesliga eine weitere Doublette zum neunten Sieg von Bayern München bei. Bei der Niederlage von Dortmund steht Gregor Kobel im Brennpunkt.
Kane, der Nachfolger von Robert Lewandowski im Sturmzentrum von Bayern München, erzielte beim 4:2-Heimsieg gegen Heidenheim seine Ligatore 16 und 17. Guirassy war beim 2:1-Sieg im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund im neunten Einsatz zum 15. Mal für die Überraschungsmannschaft aus Stuttgart erfolgreich, die zuletzt ohne ihren Goalgetter zweimal verloren hatte.
Kane netzte in der 14. und 44. Minute jeweils auf Vorlage des ebenso formstarken Leroy Sané ein. Das 1:0 markierte der englische Angreifer mit einem platzierten Schuss aus der Drehung, das 2:0 mit einem schwierigen Kopfball nach einem Corner.
Eingetütet war der Sieg gegen den aufmüpfigen Aufsteiger mit Kanes Doppelpack noch nicht. Begünstigt durch einen schlimmen Fehlpass von Kim Min-Jae glichen die Gäste, die den Münchenern schon im Frühjahr 2019 beim knappen 4:5 im deutschen Cup die Stirn geboten hatten, Mitte der zweiten Halbzeit durch einen Doppelschlag von Tim Kleindienst und Jan-Niklas Beste noch einmal aus. Erst Raphael Guerreiros 3:2 brachte die Vorentscheidung.
Nach elf Runden übertrifft Kane die Bundesliga-Rekordwerte von seines polnischen Vorgängers, den sie in München vor Kanes Ankunft in diesem Sommer ein Jahr lang schmerzlich vermisst hatten. Lewandowski war 2019/20 in seiner besten Saison in der gleichen Zeitspanne auf 16 Tore gekommen, Gerd Müller 1968 auf 15. In der Vorsaison waren Niclas Füllkrug und Christopher Nkunku mit 16 Treffern die Torschützenkönige.
Kobels Paraden und Fehlgriff
Im Spitzenspiel der Runde bezog Borussia Dortmund beim VfB Stuttgart nach dem 0:4 gegen Bayern München seine zweite Niederlage in Folge. Der nach seiner Verletzungspause eingewechselte Serhou Guirassy verwandelte in der 83. Minute einen Penalty zum 2:1, den der zuvor bärenstarke Gregor Kobel mit einem Foul an Silas verursacht hatte. Für Guirassy war es der 15. Treffer im neunten Spiel.
In der Anfangsphase hatte Kobel gegen Chris Führich noch als erster BVB-Torhüter seit zehn Jahren in der Bundesliga einen Penalty pariert. Auch sonst war der Schweizer Nationalkeeper bei den gemessen an den Chancen und Spielanteilen überraschend deutlich unterlegenen Dortmundern bis zur missratenen Intervention gegen Silas mit Abstand der beste Akteur auf dem Platz.
In personeller Hinsicht erlebte der BVB ebenfalls einen unglücklichen Samstag. Nach weniger als einer halben Stunde beklagte der der Beinahe-Meister der letzten Saison den verletzungsbedingten Ausfall von Mats Hummels. Der 34-jährige Verteidiger würde in den kommenden Tagen nach längerem Unterbruch wieder zum Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft gehören. Eine Diagnose lag am Samstag zunächst nicht vor.