Edin Terzic kann schaffen, was Thomas Tuchel in seiner Dortmund-Zeit nicht geglückt ist: Jürgen Klopp als BVB-Meistermacher zu beerben. Der Liverpool-Coach drückt Schwarz-Gelb im Saisonfinale die Daumen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Borussia Dortmund fehlt noch ein Sieg gegen Mainz zum ersten Meistertitel seit 2012.
- Jürgen Klopp erklärt, wieso er im Duell seiner beiden Ex-Klubs eindeutig für Dortmund ist.
- Bayern-Coach Thomas Tuchel dagegen hofft auf einen Auswärtssieg von Mainz. Ein Geschenk für die Schützenhilfe habe der FC Bayern aber längst geliefert.
Borussia Dortmund steht kurz vor dem ersten deutschen Meistertitel seit elf Jahren. Fährt Schwarz-Gelb am Samstag gegen Mainz mindestens gleich viele Punkte ein wie die Bayern in Köln, ist es geschafft – und Jürgen Kopp wäre endlich als letzter BVB-Meistertrainer abgelöst. «Ich bin nicht tot. Ich lebe, natürlich verfolge in den BVB. Ich in auch ein bisschen nervös, um ehrlich zu sein», gibt der heutige Liverpool-Coach an einer Pressekonferenz zu.
Klopp drückt dem BVB die Daumen und steht dazu. «Ich denke, es ist lange genug her. Ich kenne Edin (Terzic) sehr gut, ich kenne viele Leute in Dortmund sehr gut. Wir waren immer in Kontakt und sind es auch jetzt. Ich weiss, was es für die Stadt bedeuten würde», so der 55-Jährige, der sich in Deutschland ohnehin eine Wachablösung wünscht: «Ich kann mir vorstellen, dass Bayern das anders sieht. Aber es mach keinen Spass, wenn immer die gleiche Mannschaft Meister wird. Wir alle wissen, dass Bayern nächstes Jahr sowieso zurückschlägt.»
Klopp hofft auf eine Wachablösung
Dass Dortmund im entscheidenden Spiel ausgerechnet auf einen anderen Ex-Klub des Erfolgstrainers trifft, verursacht dieses Mal keine Gewissensbisse. «In diesem Fall kann ich sagen, dass ich mich freuen würde, wenn Dortmund einmal gegen Mainz gewinnt, kein Problem», meint Klopp mit Blick auf das Duell seiner beiden Ex-Klubs. Dabei sei von Vorteil, dass es für Mainz im abschliessenden Saisonspiel um nichts mehr geht. «Es wäre schwieriger gewesen, wenn Mainz sein letztes Spiel gewonnen hätte. Dann hätten sie sich für Europa qualifizieren können, aber das ist vom Tisch. Ich hoffe, dass Dortmund gewinnen wird.»
Ein anderer Ex-BVB-Coach wünsch sich vor dem Saisonabschluss alles andere als einen Dortmunder Sieg. «Wir müssen gewinnen und dann brauchen wir Schützenhilfe. Es ist eindeutig», unterstreicht Bayern-Trainer Thomas Tuchel, der wie Klopp sowohl in Dortmund als auch in Mainz eine Vergangenheit hat. Anders als Klopp hofft Tuchel am Samstag aber auf das Auswärtsteam im Signal Iduna Park.
Kann sich Mainz gar ein Geschenk ausrechnen, sollte es die für Bayern notwendige Schützenhilfe liefern? «Wir haben das Geschenk schon abgeliefert vor vier Wochen, würde ich sagen», erinnert Tuchel an die schmerzliche 1:4-Niederlage seines FCB am 29. Spieltag und scherzt: «Da ist jemand massiv in der Bringschuld.»