Nach der frühen Führung für Barça schien im Champions-League-Viertelfinale alles klar. Doch nach einer Roten Karte dreht Paris das Spiel. Barça-Coach Xavi ist nach dem Spiel fuchsteufelswild auf den Schiri.
Keine Zeit? blue Sport fasst für sich zusammen
- Drei Rote Karten, spektakuläre Tore und ein kaum für möglich gehaltenes Comeback von Paris Saint-Germain.
- Kylian Mbappé hat den französischen Meister erstmals nach drei Jahren wieder in das Halbfinale der Champions League geführt.
- PSG siegte – auch dank einer gut 60-minütigen Überzahl – beim FC Barcelona 4:1 und machte damit das 2:3 aus dem Hinspiel wett.
- Für Barça-Coach Xavi war der Schiedsrichter der Grund für das Ausscheiden seines Teams.
Barça-Trainer Xavi hat mit grosser Verärgerung den rumänischen Schiedsrichter Istvan Kovacs für den Champions-League-K.o. verantwortlich gemacht. «Es ist ein Jammer. Unsere Champions League ist wegen der Fehler des Schiedsrichters vorbei. Ich habe dem Schiedsrichter gesagt, dass er eine Katastrophe war. Das ist die Realität», sagte der frühere spanische Welt- und Europameister nach dem 1:4 des FC Barcelona am Dienstag gegen Paris Saint-Germain.
Eine frühe Rote Karte für Barça-Verteidiger Ronald Araujo nach einer Notbremse (29.) hatte für die Wende gesorgt. Der Uruguayer machte bei seinem Abgang mit der Hand eine Geste, die in Südamerika für «Stehlen» steht. Am Ende machte PSG aus einem 0:1 ein 4:1 und revidierte damit das 2:3 aus dem Hinspiel. Im Halbfinale treffen die Franzosen auf Borussia Dortmund. Der Platzverweis habe das ganze Spiel verändert, so der Coach.
Xavi war bereits während des Spiels derart verärgert, dass er eine Umrandung bei einer TV-Kamera wegtrat und dafür auch die Coaching-Zone räumen musste. Der 44-Jährige soll sogar «H****sohn» in Richtung des Unparteiischen gerufen haben. Später sah auch noch einer seiner Assistenten die Rote Karte.
Auch Ter Stegen und De Jong kritisieren den Unparteiischen
Goalie Marc-André Ter Stegen meint: «Wenn er ein Foul pfeift, dann müsste er vom Platz geschickt werden.» Der Deutsche betont aber: «Nichtsdestotrotz stört es mich, dass er den Elfmeter von Dembélé am Ende nicht checkt.»
Ter Stegen weiter: «Es kostet nichts, kurz rauszugehen und sich die Szene anzusehen, aber ich will keineswegs sagen, dass es ein Fehler des Schiedsrichters war. Das sind Entscheidungen, die er treffen muss, und am Ende hat er so entschieden, wie er es für richtig hielt.»
Frenkie de Jong versteht einerseits nicht, wieso der VAR nicht eingreift. Andererseits müsse der Schiedsrichter verstehen, dass in diesen Spielen, wo es viel Spannung gebe, die Leute auch viele Emotionen haben würden, sodass die erste Reaktion der Leute ein wenig aggressiv sein könne. Sein Fazit: «Das Problem ist, dass er jetzt schon anfängt, jedem die Karten zu zeigen. Ich denke, dass das in einem Spiel wie diesem nicht sein kann.»