Borussia Dortmund gerät im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Atlético Madrid schon früh in Rücklage. Für Österreichs Fussball-Legende Andreas Herzog ist dabei Gregor Kobel der Hauptschuldige.
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- Der sonst so hochgelobte Gregor Kobel muss am Mittwoch bei der 1:2-Niederlage des BVB bei Atlético viel Kritik einstecken.
- Österreichs Ex-Fussball-Star Andreas Herzog bezeichnet das Verhalten des Schweizers vor dem Tor zum 0:1 als «dumm» und «dämlich».
- Am nächsten Dienstag empfängt Dortmund die Madrilenen zum Rückspiel.
Die Dortmunder werden in Madrid schon in der 4. Minute kalt geduscht. Beim Versuch eines gepflegten Spielaufbaus unterläuft Ian Maatsen ein folgenschwerer Fehler, sein Querpass landet direkt in den Füssen von Rodrigo de Paul, der nicht lange fackelt und Atlético früh in Führung bringt.
Für Andreas Herzog, der bei «Sky Österreich» als Experte tätig ist, ist aber nicht Maatsen der Hauptschuldige am Gegentor, sondern Gregor Kobel. Weil der Schweizer Keeper seinen Verteidiger anspielt, obwohl dieser von mehreren Atlético-Spielern bedrängt wird.
Herzog bezeichnet Kobels Aktion als «dumm» und erklärt: «Man hat ja gesehen, wo alle Spieler standen. Auch die Atlético-Verteidigung, das war hinten Mann gegen Mann. Dann muss ich als Goalie das Spielfeld scannen.» Die österreichische Fussball-Legende verweist darauf, dass der BVB schnelle Stürmer habe. «Füllkrug ist kopfballstark und Adeyemi schneller als alle Verteidiger. Also muss ich den Ball weiter nach vorne spielen. Das ist ja dämlich hoch zehn.» Ohnehin sei die erste Halbzeit der Dortmunder «grottenschlecht» gewesen, so Herzog.
Reif: «Kobel muss das Ding weghauen»
Auch Marcel Reif spart bei blue Sport nicht mit Kritik am Nati-Keeper: «Kobel hat den Ball, guckt in Ruhe und hat Zeit. Für jeden da hinten ist Zeit, zu sehen, wie viele Atlético-Spieler pressen. Wenn die nicht kommen, kannst du alles machen. Aber wenn du siehst, dass vier bis fünf Mann auf dich zukommen, muss Kobel das Ding weghauen.»
Mit mehreren starken Paraden kann sich Kobel in der Folge aber auch auszeichnen und hat grossen Anteil daran, dass Dortmund am Ende nur 1:2 verliert und im Rückspiel am nächsten Dienstag alle Chancen hat, es ins Halbfinale zu schaffen.