Champions League PSG will sich bei ManUtd rächen – wirbeln Mbappé & Co. die anfällige Defensive auf?

SB10

20.10.2020

Kylian Mbappé trifft auf David de Gea.
Kylian Mbappé trifft auf David de Gea.
Bild: Getty

Nach der Finalpleite will PSG endlich den langersehnten Titel in der Königsklasse einheimsen. Trainer Thomas Tuchel steht dabei stark unter Druck. Sein ehemaliger Schützling Edinson Cavani will bei seinem neuen Klub Manchester United beweisen, dass er es immer noch drauf hat.



Im Vorfeld der Partie («blue TV» überträgt alle Spiele der Königsklasse live – auf «blue News» verfolgen Sie das Spiel im Live-Ticker) rumort es in der französischen Hauptstadt gewaltig. Der deutsche Trainer Thomas Tuchel soll den Verein wegen anhaltender Streitereien mit Sportdirektor Leonardo und anderen Verantwortlichen am Saisonende verlassen wollen. Zuletzt hatte der Coach Verstärkungen für seinen Kader gefordert und war daraufhin von Leonardo in der Öffentlichkeit scharf kritisiert worden.

Am Saisonende läuft der Vertrag von Tuchel in Paris aus, derzeit sieht es so aus, als ob beide Seiten danach getrennte Wege gehen. Nach der Niederlage im Final der letzten Saison könnte es für Tuchel also die letzte Chance sein, das ersehnte Ziel vom Titel in der Königsklasse mit PSG zu erreichen.

PSG will mit seinem Offensivtrio Rache nehmen

Gegen Manchester United hat man noch eine Rechnung offen. Im Frühjahr 2019 ging man im Achtelfinal mit einem 2:0-Vorsprung ins Rückspiel. Doch im Parc des Princes gab es danach eine bittere 1:3-Pleite gegen die Engländer. Das entscheidende (Penalty-)Tor fiel in der 94. Minute. Es war gleichzeitig die letzte Heimniederlage von PSG in der Champions League. 

Gefährliches Offensivtrio: Ángel di Maria, Neymar und Kylian Mbappé. 
Gefährliches Offensivtrio: Ángel di Maria, Neymar und Kylian Mbappé. 
Bild: Getty

Mit Neymar, Kylian Mbappé und Ángel di María verfügt PSG über ein schlagkräftiges Offensivtrio, das in Europa wohl seinesgleichen sucht. Mbappé erzielte mit seinen 21 Jahren bereits 19 Treffer in der Champions League – vier davon gegen englische Teams. Sollte er auch gegen die Red Devils treffen, wäre er der jüngste Spieler, der die Marke von 20 Toren in der Königsklasse erreichen würde (21 Jahre, 305 Tage).

Bislang hält Lionel Messi den Rekord mit 22 Jahren und 267 Tagen. Di María sammelte in der letzten Spielzeit der Champions League mehr Assists als jeder andere Spieler (6). Für den Argentinier ist es ein Spiel gegen die Ex: Von 2014 bis 2015 spielte der Linksfuss ein Jahr in Manchester, bevor er nach Paris wechselte. Und Dribbelkönig Neymar ist kaum zu stoppen – kein Spieler legte mit dem Ball am Fuss mehr Strecke zurück (1'279 Meter) als der Brasilianer.

United erwischt schwachen Saisonstart – Cavani gegen die alte Liebe

Manchester United hatte die vergangene Saison durch die Qualifikation für die Königsklasse noch zu einem versöhnlichen Ende gebracht. In dieser Spielzeit konnte der Schwung allerdings nicht mitgenommen werden, und die alten Probleme sind offenkundig. Das grösste: die Defensive. In den ersten drei Partien der Premier League haben die Red Devils unglaubliche elf Gegentore kassiert (darunter das unrühmliche 1:6 gegen Tottenham). Immerhin stellte man sich beim letzten Saisonspiel (4:1 gegen Newcastle) deutlich besser an.

An das letzte Duell in Paris werden die Red Devils natürlich noch gute Erinnerungen haben. Doch die jüngste Bilanz in der Champions League spricht nicht für das Team von Trainer Ole Gunnar Solskjaer. United musste sich in vier der letzten fünf Partien in der Königsklasse geschlagen geben, darunter auch die letzten beiden. 

Der Norweger muss dabei auf Edinson Cavani verzichten. Dem Neuzugang von Gegner PSG fehle es noch an Match- sowie Trainingspraxis (der 33-jährige Stürmer war zuletzt noch in einer Isolationsphase), so Solskjaer zur Nicht-Berücksichtigung.


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