YB-Gegner unter der Lupe Rakitić: «Bei Barcelona wächst eine neue goldene Generation heran»

Jan Arnet

1.10.2024

Ivan Rakitic: «Die jungen Spieler haben Barcelona gerettet»

Ivan Rakitic: «Die jungen Spieler haben Barcelona gerettet»

01.10.2024

Ivan Rakitić kennt den FC Barcelona wie seine Westentasche. Im Interview mit blue Sport spricht er über die aussergewöhnliche Jugendarbeit bei den Katalanen und wagt auch eine Einschätzung zu YB.

Andreas Böni

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ivan Rakitić kennt YB-Gegner Barcelona in- und auswendig.
  • Im Interview mit blue Sport verrät er, was die jüngsten Erfolge der Katalanen ausmachen und warum die nächste goldene Generation heranwachsen könnte.
  • Ob für Barcelona diese Saison selbst der Champions-League-Sieg möglich ist?

Ivan Rakitić, am Dienstag spielt Barcelona gegen YB. Mit wem haben Sie noch Kontakt bei Barcelona?

Jetzt vor allem mit dem neuen Trainerstab. Zum Beispiel mit Toni Tapalović, dem Co-Trainer von Hansi Flick. Er ist ein sehr enger Kollege von mir. Aber auch mit Pepe Conde, dem Konditions-Trainer und verschiedenen Spielern wie etwa Marc-André ter Stegen.



Hatten Sie mit ihm jetzt auch nach seiner Verletzung gesprochen?

Auf jeden Fall. Das ist natürlich sehr, sehr schwer für ihn und es tut mir unheimlich leid. Er hat jetzt auch die Chance bekommen, in der Nationalmannschaft mehr zu spielen und hat einen unheimlich guten Saisonstart hingelegt. Wirklich bitter, dass er sich genau jetzt verletzt. Aber er wird das mental wegstecken und sicherlich noch stärker zurückkehren.

Wie sehen Sie denn jetzt den neuen FC Barcelona, der ja doch einen ziemlichen Umbruch hatte?

Ich glaube La Masia (Jugend-Akademie des FC Barcelona) macht seine Sache unglaublich gut. Die Jungen haben Barça zuletzt gerettet, auch aus finanzieller Sicht. Trotzdem sind auch die älteren Spieler wichtig für die Mannschaft. Es wächst aber wieder eine goldene Generation heran, wie damals zu Zeiten von Xavi, Iniesta, Messi und Busquets. Darauf können die Barça-Fans stolz sein, auch weil das nicht bloss Zufall ist.

Können Sie diesen Weg von La Masia etwas näher erklären? Sie haben das ja selbst jahrelang miterlebt.

Den Jungen werden schon früh die richtigen Werte vermittelt. Man trainiert gleich wie die erste Mannschaft, man macht die gleichen Übungen und wenn man den Sprung dann schafft, ist man nicht total überrascht. Die Akademie macht wirklich alles für die Jungs und deshalb können sie diese später auch bei sich halten.

Ist einer dieser Jungen wie Pedri oder Lamine Yamal schon früh aufgefallen, als sie noch bei den Junioren spielten?

Persönlich bin ich ein grosser Fan von Ansu Fati. Schon als er mit 16 Jahren in die erste Mannschaft hochgekommen ist, habe ich unseren Trainern gesagt, der muss bei uns bleiben. Ich hoffe, dass er nach seinen 1000 Verletzungen jetzt wieder stark zurückkehrt.

Wie beurteilen Sie denn YB aus der Distanz? Haben Sie das etwas mitverfolgt?

Es freut mich unheimlich für YB, dass sie wieder in der Champions League spielen. Das ist ein grosser Schritt, welcher auch aufzeigt, wie schwierig es ist, dem Rhythmus in der Meisterschaft zu folgen. Aber jetzt können sie das einfach mal geniessen und Gas geben. Man sieht auch, dass mit dem neuen Modus viele Überraschungen möglich sind. 

Sie selber haben 2015 die Champions League gewonnen und im Final auch ein Tor erzielt. Wie haben Sie diesen Moment in Erinnerung?

Unglaublich (lacht). Das sind natürlich die schönsten Erinnerungen. Und wenn man das mal erlebt hat, will man mehr und mehr. Leider hat es nur für diesen einen Sieg gereicht, aber dieser Moment bleibt für ein ganzes Leben.

Trauen Sie Barcelona diese Saison bereits zu, um den Champions-League-Sieg mitzureden?

Ich glaube, wenn man Schritt für Schritt macht und gar nicht zu viel darüber nachdenkt, was im Februar, März oder April passieren soll, sieht es ganz gut aus. In die Meisterschaft ist Barça so gut gestartet wie fast noch nie und die jungen Spieler sollen das jetzt einfach geniessen und gleichzeitig auf die älteren hören. Dann kann das für Barcelona auf jeden Fall interessant werden.

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