Der FC St.Gallen spielt im Conference-League-Playoff-Hinspiel gegen Trabzonspor vor heimischer Kulisse 0:0. Die Einordnung von Captain Lukas Görtler und Trainer Enrico Maassen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Erstmals seit Ewigkeiten endet ein Spiel des FC St.Gallen torlos.
- Ohne Intervention des VAR hätte die Serie noch länger angehalten. In der 86. Minute wird der Treffer von FCSG-Angreifer Willem Geubbels aberkannt.
- Mit dem 0:0 im Hinspiel der Conference-League-Playoffs gegen Trabzonspor sind Captain Lukas Görtler und Trainer Enrico Maassen einigermassen zufrieden.
Erstmals seit weit über 100 Spielen endet ein Spiel mit St.Galler Beteiligung torlos. Einerseits dank der zahlreichen Paraden von FCSG-Goalie Lawrence Ati Zigi, andererseits – und das ist schmerzhaft für die St.Galler – weil sich nach dem Kopfballtor von Willem Geubbels in der 86. Minute der VAR meldet und das vermeintliche Siegtor aberkannt wird.
Auf die Frage, ob St.Gallen das VAR-Glück im Rückspiel gegen Slask Wroclaw aufgebraucht habe, meint Captain Lukas Görtler im SRF-Interview nach dem 0:0 gegen Trabzonspor: «Ich habe schon oft genug gesagt, dass ich kein Fan vom VAR bin. In Breslau hätte ich mich, wenn ich in der gegnerischen Mannschaft gewesen wäre, genau so aufgeregt über die Entscheidungen.»
Er habe die Szene zwar noch nicht gesehen, aber gefühlt werde bei jedem Eckball «gehalten und gezerrt». Wenn das Spiel dann durch einen solchen Videoentscheid entschieden werde, sei das bitter. «Ich wäre dafür, wir lassen den VAR einfach weg», sagt Görtler und muss dabei sogar schmunzeln.
Mit dem Remis ist Görtler nur halb zufrieden. «Es nervt mich aufgrund der zweiten Halbzeit. Ich glaube, in der Halbzeit wären wir zufrieden gewesen.» Mit der Entwicklung des FCSG ist er aber insgesamt sehr zufrieden. Dass sie im zehnten Pflichtspiel der Saison zum sechsten Mal zu null spielen, sei sicherlich «kein Zufall». Am Donnerstag braucht es dazu aber auch noch einen bärenstarken Schlussmann: «Klar, heute müssen wir uns bei Zigi bedanken, wir haben in der ersten Halbzeit zu viel zugelassen», so Görtler.
Maassen: «Kein schlechtes Resultat für das Rückspiel»
Nach sieben Siegen und zwei Niederlagen spielt St.Gallen unter Enrico Maassen zum ersten Mal unentschieden. «Ich glaube, wir haben ein bisschen schüchtern angefangen und haben Glück in zwei Situationen. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Schade, dass das Tor am Ende nicht gezählt hat», so die Kurzanalyse des FCSG-Trainers, der mit dem Remis gut leben kann: «Ich finde, dass das 0:0 auch kein schlechtes Resultat ist für das Rückspiel.»
Ob er sich bei Zigi noch in einer speziellen Form bedanken werde, will der Interviewer wissen. Maassen winkt ab: «Nein, Zigi ist gut in Form wie viele andere Spieler auch. Es ist sein Job, die Bälle zu halten. Und er macht es im Moment sehr gut.»