Déjà-vu für Fribourg Malgin schiesst ZSC Lions in Richtung Playoff-Final

sda

12.4.2022 - 23:25

Denis Malgin (v.) war wegen seinen zwei Toren der gefeierte Mann bei den ZSC Lions.
Denis Malgin (v.) war wegen seinen zwei Toren der gefeierte Mann bei den ZSC Lions.
Bild: Keystone

Die ZSC Lions gewinnen gegen Fribourg-Gottéron zum dritten Mal 3:2 nach Verlängerung und führen in der Halbfinalserie mit 3:0 Siegen.

sda

Fribourg-Gottéron und die ZSC Lions geben dem Begriff Déjà-vu eine ganz besondere Bedeutung. Im dritten Halbfinalspiel ging es zum dritten Mal in die Verlängerung, zum dritten Mal setzten sich die Zürcher 3:2 durch. In der 79. Minute war es Denis Malgin mit seinem zweiten Treffer, der den Sieg sicherstellte. Die Freiburger ärgerten sich dabei, weil ihr vermeintliche Siegtor durch Andrej Bykow sieben Minuten zuvor wegen einer Goaliebehinderung nicht anerkannt worden war. Nun können die ZSC Lions am Donnerstag im Hallenstadion den Finaleinzug perfekt machen.



Dabei schien Fribourg in der im fünften Playoff-Heimspiel mit 8934 Fans zum fünften Mal ausverkauften Arena schon zuvor die Wende geglückt zu sein. 2:41 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit profitierte der ansonsten diskrete Schwede Daniel Brodin von einem der wenigen Fehler in der Zürcher Abwehr und brachte Gottéron im Powerplay zum ersten Mal überhaupt in dieser Serie in Führung.

Fribourg verspielt 2:1-Führung

Sie hielt indes nicht einmal zwei Minuten. 50 Sekunden vor dem Ende reagierte Denis Malgin auf einen Abpraller von der Bande am schnellsten und glich zum 2:2 aus. Neben der Niederlage un dem fast aussichtslosen 0:3-Rückstand müssen die Freiburger auch noch den Ausfall von Captain Julien Sprunger verkraften. Er stürzte zwölf Minuten vor Schluss nach einem Rencontre in die Bande und konnte das Eis nur mühevoll und mit Hilfe verlassen.

Halbfinals: Der Stand in den Serien (Best-of-7)

  • EV Zug vs. HC Davos 3:0 (3:0, 2:1, 3:0)
  • HC Fribourg-Gottéron vs. ZSC Lions 0:3 (2:3, 2:3, 2:3)

Fribourg tat sich gegen die sehr solide stehende ZSC-Abwehr auch im dritten Spiel schwer. Zwar konnten die Freiburger dem Spiel immer wieder für mehrere Minuten den Stempel aufdrücken, wirklich gefährlich wurde es vor dem Zürcher Goalie Ludovic Waeber jedoch nur selten. Die Hintermannschaft des ZSC kontrollierte die gefährliche Zone vor dem Tor über weite Strecken sehr gut.

Und wenn Waeber und seine Teamkollegen für einmal doch die Übersicht verloren, half gegen Nathan Marchon die Latte (35.) und gegen Ryan Gunderson (39.) in Unterzahl der Pfosten. Auf der anderen Seiten erreichen die ZSC Lions dank ihrer spielerischen Qualität und neu gefundenen Disziplin mit weniger Aufwand mindestens die gleich guten Chancen und vor allem den grösseren Ertrag.

Telegramm

Fribourg-Gottéron – ZSC Lions 2:3 (1:1, 0:0, 1:1, 0:1) n.V.

8934 Zuschauer. – SR Wiegand/Stolc (SVK), Altmann/Wolf.
Tore: 7. Azevedo (Bodenmann, Noreau) 0:1. 14. DiDomenico 1:1. 58. Brodin (Powerplaytor) 2:1. 60. (59:10) Malgin (Noreau, Andrighetto) 2:2 (ohne Torhüter). 79. Malgin 2:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 7mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.

Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Dufner; Sutter, Furrer; Chavaillaz; Bykow, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Marchon, Walser, Jörg; Brodin, Haussener, Rossi; Bougro.

ZSC Lions: Waeber; Weber, Geering; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Kivistö; Trutmann; Hollenstein, Malgin, Andrighetto; Azevedo, Krüger, Bodenmann; Pedretti, Sigrist, Quenneville; Aeschlimann, Schäppi, Chris Baltisberger; Diem.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Rantakari (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Morant (verletzt), Roe (überzähliger Ausländer) und Kovar (krank). ZSC Lions von 59:09 bis 59:10 ohne Torhüter.