Coach zufrieden Fischer: «Diese Drei bilden eine starke Linie»

SDA

6.5.2018 - 09:03

Grégory Hofmann (links), Nino Niederreiter (Mitte) und Enzo Corvi (rechts) bilden eine starke Linie.
Grégory Hofmann (links), Nino Niederreiter (Mitte) und Enzo Corvi (rechts) bilden eine starke Linie.
Source: KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Nach ihrem starken Auftritt beim 3:2-Sieg nach Verlängerung zum WM-Start gegen Österreich richtet sich der Fokus auf Nino Niederreiter und Enzo Corvi. Das Duo soll es auch gegen die Slowakei richten.

Niederreiter und Corvi hatten sich im WM-Vorfeld wie kleine Kinder gefreut, dass sie erstmals seit den gemeinsamen Junioren-Zeiten im EHC Chur wieder gemeinsam in einer Linie spielen dürfen. «Wir trainieren zwar im Sommer manchmal zusammen in Davos, doch es ist schon sehr lange her, dass wir so richtig in einer Linie zusammen spielten. Das muss bei den Mini-Novizen gewesen sein», so Niederreiter vor der WM. «Es ist herrlich, ich freue mich extrem darauf.»

Gleich im ersten WM-Auftritt demonstrierte das Churer Duo seine Spielfreude. Bereits nach wenigen Sekunden lancierte Corvi seinen Sturmpartner Niederreiter ein erstes Mal, in der 19. Minute kombinierten sie sich durch die österreichische Abwehr zum 1:0-Führungstreffer. Und in der Verlängerung schoss Corvi auf Zuspiel von Niederreiter den siegbringenden Treffer. «Letztlich sind wir die richtigen Sieger», so Corvi.

Corvi mit Riesenschritt

Patrick Fischer freute sich über die Leistung der beiden Bündner Jugendfreunde. «Man spürt, dass sie Freude haben, miteinander zu spielen. Heute machten die beiden den Unterschied aus», lobte der Nationaltrainer das Duo. «Zusammen mit Grégory (Hofmann) bilden sie eine starke Linie. Enzo machte in den letzten Jahren einen Riesenschritt vorwärts», so Fischer mit einem Sonderlob an den Siegtorschützen.

Die nominell erste Formation dürfte auch im zweiten Gruppenspiel heute Abend gegen die Slowakei gefordert sein. Hinter den drei Topteams Russland, Schweden und Tschechien sollten in der Gruppe A gemäss Papierform die Schweiz und die Slowakei das vierte Ticket unter sich ausmachen. Der Vergleich mit den Mitteleuropäern könnte für den weiteren Turnierverlauf also bereits wegweisenden Charakter haben.

Slowakei: nicht mehr wie einst

Die Slowaken gewannen 2002 den Weltmeistertitel und seit ihrer Loslösung von Tschechien insgesamt vier WM-Medaillen. In den letzten Jahren ging es mit dem slowakischen Eishockey jedoch bergab. In der Weltrangliste fielen die Slowaken, einst auf Position 3 geführt, zwischenzeitlich bis auf Platz 11 zurück. Obwohl die Slowaken in ihrem Auftaktspiel den Tschechen einen Punkt abnahmen (2:3 n.V.), steigt die Schweiz als Favorit in die Partie.

Ein Schweizer Sieg wäre indes eine Premiere, denn noch nie vermochte das Nationalteam die Slowakei an einem WM-Turnier zu bezwingen. Weil der «ewige Testgegner» (total 67 Vergleich) im Ranking meist in unmittelbarer Nähe der Schweiz positioniert war, kam es gegen die Slowakei allerdings auch nur zu sechs Ernstkämpfen (2 Unentschieden, 4 Niederlagen). Das letzte WM-Duell verloren die Schweizer vor sechs Jahren in Helsinki 0:1.

Schweiz mit Walser?

Die Schweiz muss gegen die Slowakei auf NHL-Stürmer Sven Andrighetto verzichten, der nach seinem Kniestich und der Matchstrafe automatisch für eine Partie gesperrt wurde. Ob Fischer nur mit elf Stürmern antritt oder Samuel Walser nominiert, ist offen. Anstelle von Leonardo Genoni dürfte Reto Berra im Tor stehen.

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