Serge Pelletier übernimmt als Nachfolger des entlassenen Finnen Sami Kapanen als Trainer in Lugano.
Der 54-jährige Schweiz-Kanadier erhält beim Vorletzten der National League einen Vertrag bis zum Ende der Saison.
Beim Swiss-League-Klub La Chaux-de-Fonds hatte Pelletier Ende letzter Saison nach dem verlorenen Playoff-Final gegen Langenthal gehen müssen.
Dass Pelletier von Lugano rasch engagiert wurde, ist wohl darauf zurückzuführen, dass der gebürtige Franco-Kanadier in den Schweizer Stadien als Beobachter stets präsent und deshalb mit der Szene vertraut ist. Pelletier betonte bei seiner Präsentation denn auch: «Ich habe das Team in dieser Saison mehrfach spielen gesehen.» Er habe viel Arbeit vor sich, führte er weiter aus. «Die Umgebung ist mir aber nicht fremd.»
Für Pelletier ist es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Von 1989 bis 2000 arbeitete er als Nachwuchscoach und später als Assistent der ersten Mannschaft für die Tessiner. Als Trainer der U20 gewann er 1998 den Meistertitel.
In der National League war Pelletier schon je zweimal für Ambri-Piotta und Fribourg-Gottéron sowie einmal in Zug als Headcoach tätig. Mit Gottéron erreichte er zweimal den Playoff-Halbfinal. In Ambri war er bei seiner zweiten Tätigkeit (2012 bis 2016) in Doppelfunktion auch als Sportchef tätig gewesen.
Als Headcoach in Lugano erwartet Pelletier keine einfache Aufgabe. Die Tessiner belegen den vorletzten Rang. Vom siebenfachen Meister und Playoff-Finalisten der vorletzten Saison wird von den Fans der Playoff-Einzug erwartet – unabhängig der gewichtigen Abgänge diesen Sommer wie jene von Topskorer Gregory Hoffman oder Goalie Elvis Merzlikins.
Pelletier wird in Lugano vom früheren Schweizer Olympia-Helden, dem kanadisch-schweizerischen Doppelbürger Paul Di Pietro (49), sowie von Rob Cookson assistiert. Di Pietro war in der letzten Saison als sogenannter Entwicklungstrainer bei der EVZ Academy sowie als Trainer-Assistent bei der Schweizer U20-Nationalmannschaft tätig. Der 58-jährige Kanadier Cookson wirkte zuletzt im Trainerstab der Ottawa Senators. Dies wie vorher von 2012 bis 2016 bei den ZSC Lions an der Seite von Landsmann Mark Crawford.