Vierländerturnier in Luzern Chancenlose Schweizer verlieren 1:5 gegen russisches B-Team

SDA

14.12.2018 - 22:28

Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft verliert im Final des Vierländerturniers in Luzern gegen eine offizielle B-Auswahl Russlands deutlich mit 1:5.

Damit verpasste das Team von Patrick Fischer wie bereits am Deutschland Cup auch am Heimturnier den Turniersieg. Wie in Krefeld verlor die Schweiz die entscheidende Partie gegen Russland. 1:5 lautete das klare Verdikt aus Schweizer Sicht.

Es wehte im Final des Lucerne Cups ein anderer Wind als noch am Vortag. Die Russen, mit einer offiziellen Perspektiv-Auswahl angetreten, schlugen ein deutlich höheres Tempo an als am Donnerstag die Österreicher. Die Schweizer benötigten ein Drittel, um sich an die Schnelligkeit und die feinere Spielanlage des Widersachers zu gewöhnen. Zu diesem Zeitpunkt lag der WM-Silbermedaillengewinner vom Frühling allerdings bereits wegweisend 1:3 im Rückstand.

Individuelle Fehler

Patrick Fischer durfte erfreut zur Kenntnis genommen haben, dass sich seine Mannschaft nach dem verpatzten Start vehement zur Wehr setzte. Zur Wende reichte es den Schweizern trotzdem nicht mehr. 22 Sekunden nach der zweiten Pause machte Alexej Krutschinin mit dem vierten Treffer alles klar. Am Ende setzte es für die Schweizer die höchste Niederlage seit dem 1:5 an den Olympischen Spielen gegen Kanada im Februar ab.

Gegen eine ähnlich starke russische B-Auswahl - elf Spieler waren erneut dabei - hatte das Nationalteam bereits am Deutschland Cup die einzige Niederlage (2:4) einstecken müssen. Weil die Schweizer zu Hause spielten und die Mannschaft deutlich stärker besetzt war als im November, hätten sie zumindest mit einem besseren Resultat spekulieren können. Doch die läuferisch und technisch versierte russische Mannschaft setzte sich erneut durch.

Den Weg in die Niederlage wiesen im ersten Drittel primär individuelle Fehler. Lukas Frick hinterliess dabei gleich zweimal einen schlechten Eindruck. Vor dem ersten Gegentreffer liess er sich vom Gegenspieler überlaufen (5.), vor dem dritten Gegentor verlor er im Vorwärtsgang die Scheibe (17.).

Nächster Zusammenzug im Februar

Ander als beim hart erkämpften 3:1-Sieg gegen die Österreicher setzte es für die Schweizer zwar eine Niederlage ab, leistungsmässig gelang ihnen - sieht man von den ersten 20 Minuten ab - aber eine deutliche Steigerung. Zudem kassierten sie deutlich weniger Strafen als gegen die Österreicher.

Am Ende hatten die Schweizer gar mehr Schüsse (32:24) auf das Tor zu verzeichnen als die Russen. Mehr als ein Treffer in doppelter Überzahl zum zwischenzeitlichen 1:1 (11.) durch Denis Hollenstein gelang dem Team vor 3119 gut gelaunten Zuschauern in dem dieses Mal gut gefüllten Luzerner Eiszentrum aber nicht. Hollenstein stand nach einem Weitschuss goldrichtig und verwertete den Abpraller.

Das nächste Mal besammelt sich das Nationalteam im Februar, wenige Wochen vor dem Beginn der Playoffs. Dannzumal werden die Schweizer mit einer Perspektiv-Mannschaft zwei Auswärtsspiele gegen Deutschland bestreiten. Für die in Luzern aufgebotenen Spieler gilt es dann im Frühling wieder ernst, wenn es in der vierwöchigen Vorbereitung um die Plätze im WM-Kader geht.

Schweiz - Russland 1:5 (1:3, 0:0, 0:2)

Luzern. - 3119 Zuschauer. - SR Lemelin/Dipietro, Kaderli/Altmann. - Tore: 5. Alexejew (Tkatschjow) 0:1. 11. Hollenstein (Ausschlüsse Ilyn, Li) 1:1. 15. Sub (Ilyn, Rykow) 1:2. 17. Tkatschjow 1:3. 41. Krutschinin 1:4. 57. Li 1:5 (ins leere Tor). - Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 7mal 2 Minuten gegen Russland.

Schweiz: Genoni; Diaz, Geering; Loeffel, Genazzi; Glauser, Kreis; Frick, Marti; Bertschy, Rod, Scherwey; Brunner, Vermin, Hollenstein; Martschini, Hofmann, Suri; Rüfenacht, Ambühl, Moser.

Russland: Konowalow; Semtschjonok, Demidow; Sub, Bereglasow; Rafikow, Prowolnew; Rykow; Michejew, Sernow, Krutschinin; Burdasow, Malzew, Li; Chochlatschjow, Alexejew, Tkatschjow; Michailow, Ilyn, Werjajew; Tschibissow.

Bemerkungen: Schweiz ohne Schäppi, Chris Baltisberger (beide überzählig) und Berra (Ersatztorhüter). - Schweiz von 55:48 bis 56:14 ohne Torhüter. - Schüsse: Schweiz 32 (13-7-12); Russland 24 (9-6-9). - Powerplay-Ausbeute: Schweiz 1/6; Russland 0/2.

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