Denis Malgin (ZSC Lions) und Dario Simion (Zug) waren zuletzt im Playoff-Final mit ihren Toren die Unterschiedspieler. Die beiden Stürmer haben eine gemeinsame Verbindung durch eine unangenehme Zeit in China.
Die Finalspiele 2 und 3 entschied Malgin jeweils mit seinen Treffern zum 2:1-Endergebnis. In den Finalspielen 4 und 5 gelang dem ZSC-Stürmer zwar jeweils das 1:0, aber als der Match entschieden wurde, war Simion am Zug. Beim 4:1-Sieg am Montag gelang ihm das kapitale 3:1, beim 4:1-Erfolg am Mittwoch glänzte der Tessiner im EVZ-Dress gar mit einem Hattrick.
Playoff-Final, Stand in der Serie (Best-of-seven)
- Zug – ZSC Lions 2:3 (2:3, 1:2, 1:2, 4:1, 4:1)
Denis Malgin und Dario Simion. Sie haben auch eine gemeinsame Verbindung durch eine unschöne Zeit. Mit viel Hoffnung und Vorfreude waren sie Anfang Februar an die Olympischen Spiele in Peking gereist, ehe sie von einem Albtraum eingeholt wurden.
Vor der Eröffnungsfeier wurden sie abgeführt
Anstatt auf dem Eis verbrachten sie die Mehrheit der Olympiazeit im Quarantäne-Hotel, nachdem sie einen positiven Corona-Test abgeliefert hatten. Unmittelbar vor der Abfahrt der Eishockey-Nati an die Eröffnungsfeier wurden sie von chinesischen Gesundheitsbeamten in Schutzanzügen abgeführt. Und so wurden der ZSCler und der Zuger zu isolierten Leidensgenossen.
Malgin kam nach den ersten beiden Gruppenspielen schliesslich «frei» und beim für die Nati enttäuschenden Olympiaabenteuer mit nur einem Sieg und dem klaren Viertelfinal-Out gegen Finnland noch zu drei Spielen. Dabei gelang ihm im Achtelfinal gegen Tschechien (4:2) zwar ein Tor, zur grossen Form lief der Spektakel-Stürmer mit den fantastischen Instinkten nach der ungeplanten Pause aber wenig überraschend nicht mehr auf.
Simion traf es noch härter
Am Mannschaftsleben konnte Malgin ebenfalls nicht teilnehmen, da er noch für sieben weitere Tage als «Close Contact» galt. Abseits des Training- und Spielbetriebs musste er sich in seinem Zimmer im olympischen Dorf isolieren.
Noch härter traf es Simion, der noch vier Tage länger im Quarantäne-Hotel ausharren musste, am Ende nur im verlorenen Viertelfinal-Spiel gegen Finnland (1:5) zum Einsatz kam und in diesem kein Faktor war. Einen Vorwurf machte ihm natürlich niemand. Aber kennt man sein grosses offensives Potenzial, dann war es natürlich enorm schade, dass er so lange unabkömmlich war.
Dieser Tage gewinnt man den Eindruck, dass Malgin und Simion richtig heiss sind. Als hätten sie noch eine Rechnung offen. Doch nur einer aus dieser speziellen Schicksalsgemeinschaft kann sich am Ende mit dem Meisterpokal für die entgangenen Olympiameriten trösten. Denis Malgin oder Dario Simion?