Nach dem hitzigen Europa-League-Final zeigen Videos in den sozialen Netzwerken, wie Schiedsrichter Anthony Taylor am Flughafen in Budapest von wütenden Roma-Fans bedrängt und angefeindet wird.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die AS Roma muss sich im Europa-League-Final gegen Sevilla im Penaltyschiessen geschlagen geben und eine bittere Enttäuschung einstecken.
- Trainer José Mourinho hat seine liebe Mühe, die Niederlage zu akzeptieren. Der Portugiese kritisiert den Schiedsrichter Anthony Taylor scharf.
- Die Roma-Fans lauern dem Unparteiischen gar am Flughafen in Budapest auf, wo sie Taylor samt Familie bedrängen.
Der Frust bei der AS Roma sitzt nach dem verlorenen Europa-League-Final gegen Rekordsieger Sevilla offenbar tief. Und er richtet sich in erster Linie gegen den Schiedsrichter Anthony Taylor.
Bereits kurz nach dem Schlusspfiff wütet Roma-Coach José Mourinho gegen den Engländer, der in seinen Augen «spanisch» gewirkt habe. Mourinho lauert Taylor sogar im Parkhaus des Stadions auf und deckt ihn da mit einer Fluchsalve ein. Für den Unparteiischen ist damit aber längst nicht alles überstanden.
Taylor samt Familie am Flughafen bedrängt
Am Donnerstag tauchen Bilder von Taylor am Flughafen in Budapest auf. Ein Pulk aus Roma-Fans attackiert den Engländer, der die Heimreise mit seiner Familie antritt. Die wütenden Fans beleidigen und bedrängen den Engländer massiv. Nur mit Mühe und von einigen Polizisten geschützt kämpft sich Taylor durch die aufgebrachte Menschenmenge, aus der gar ein Stuhl und Getränke geflogen kommen.
Profi-Schiedsrichter-Vereinigung zeigt sich entsetzt
Der Schiri-Ärger der Roma ist für viele Experten nicht wirklich nachzuvollziehen. Taylor zeigt aus neutraler Sicht eine finalwürdige Leistung ohne groben Patzer – auch wenn die Partie nicht einfach zu leiten ist. Immer wieder kochen die Emotionen hoch, sowohl auf dem Platz als auch an der Seitenlinie gibt es hitzige Diskussionen. Insgesamt musste der englische Unparteiische 14 Gelbe Karten zeigen – das ist Rekord in einem Europa-League-Spiel.
Bereits am Donnerstag reagiert die Profi-Schiedsrichter-Vereinigung der Premier League und schreibt: «Wir sind entsetzt über die ungerechtfertigten und verabscheuungswürdigen Beschimpfungen, die gegen Anthony und seine Familie gerichtet wurden.»