Für den letzten Zusammenzug vor der in drei Monaten beginnenden EM setzt Nationaltrainer Murat Yakin auf bewährte Kräfte. Mit Vincent Sierro und Dereck Kutesa bietet er aber auch zwei Neue auf.
Der 28-jährige Sierro, der im Januar des letzten Jahres von YB zu Toulouse stiess, ist beim Ligue-1-Klub im zentralen Mittelfeld gesetzt und trägt sogar die Captainbinde. Der zwei Jahre jüngere Kutesa ist ein wichtiger Teil von Servette, das seit Wochen mit starken Leistungen auf sich aufmerksam macht. Mehrheitlich auf dem Flügel eingesetzt, erzielte er in dieser Saison bisher sechs Tore.
Mit Becir Omeragic und Kevin Mbabu kehren zwei Verteidiger nach längerer Abwesenheit zurück ins Nationalteam. Omeragic, der sich bei Montpellier schnell als Innenverteidiger etablierte, hatte seinen letzten Einsatz im A-Team im Juni 2021, spielte danach aber meist mit der U21. Mbabu stand zuletzt im Juni 2022 als Nationalspieler auf dem Feld. Seit der WM in Katar wurde er nicht mehr aufgeboten.
Im Vergleich zum letzten Aufgebot fehlen Loris Benito und Filip Ugrinic, die mit Verletzungen laborieren. Benito wird die EM aufgrund eines Kreuzbandrisses verpassen, Ugrinic darf noch hoffen. Stürmer Andi Zeqiri wurde ebenfalls nicht berücksichtigt. Einen schweren Stand unter Yakin hat zudem Sevilla-Legionär Djibril Sow, der wie beim letzten Zusammenzug kein Aufgebot erhalten hat.
Das Team versammelt sich am Montag für ein fünftägiges Trainingslager in La Manga in Spanien. Danach bestreiten die Schweizer zwei Testspiele: Am Samstag, 23. März, in Kopenhagen gegen EM-Teilnehmer Dänemark (20.00 Uhr), und am Dienstag, 26. März, in Dublin gegen Irland (20.45 Uhr), das sich nicht für die Endrunde qualifiziert hat.
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Wie viele Änderungen wird es noch geben?
«Ich hoffe, dass ich elf auf den Platz schicken kann, die fit sind», sagt Yakin. «Es gilt das Leistungsprinzip, das Momentum und wer mit wem harmoniert. Und es geht um den Charakter.»
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Wie steht es um Monteiros Einbürgerung?
Wie blue Sport berichtete, bemüht sich der SFV um die Einbürgerung von YB-Profi Joel Monteiro. Das bestätigt Yakin: «Es ist aber noch nicht so weit, dass er den Schweizer Pass hat. Er hat ein interessantes Profil, er ist ein Thema.» Solange es noch nicht definitiv ist, könne er ihn aber nicht nominieren. «Vielleicht dann im Sommer.» Medienchef Adrian Arnold ergänzt: «Im Wallis wurde er eingebürgert, es fehlt noch die Zustimmung des Bundes, darauf warten wir.»
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Wie geht es Embolo?
Breel Embolo fällt seit Monaten mit einem Kreuzbandriss aus, befindet sich aber auf dem Weg zurück. «Ich habe Breel besucht, er macht einen guten Eindruck», sagt Yakin. Embolo wolle unbedingt zurück auf den Platz und hofft nun auf baldige Teileinsätze. «Er ist unersetzbar, es ist schade, dass es nicht reichte für den März. Aber er kann uns an der EM sehr helfen», so Yakin.
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Das Ziel an der EM?
Yakin: «Drei Monate vor dem Turnier eine Prognose zu machen, ist nicht korrekt. Wir wollen die Gruppenphase sicher überstehen, das ist das wichtigste Ziel, dann sehen wir weiter.»
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Wie sieht die Rolle von Shaqiri aus?
«Bei der WM war Shaq in der Gruppenphase entscheidend», sagt Yakin. Nun werden aber andere Gegner warten. «Wir werden einiges ausprobieren im März, dafür sind Testspiele da. Aber auch er muss seine Rolle kennen und verstehen.»
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Schär nur Edelreservist?
Fabian Schär überzeugt bei Newcastle, muss sich in der Nati aber oft hinten anstellen. «Ich hatte ein offenes und klärendes Gespräch mit ihm», stellt Yakin klar. Schär kenne seine Rolle. «Wenn ich ihn brauche, dann ist er bereit, ob in der Dreierkette oder auf der Bank. Mal schauen, wie er das aufnimmt.» Alles Spieler müssten geduldig sein und positiv bleiben.
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Contini neu als Assistent dabei
Giorgio Contini ersetzt Vincent Cavin als Assistenten. «Wir kennen uns gut, haben in Luzern zusammengearbeitet. Wir brauchen jemanden, der die Jungen betreut», sagt Yakin über Contini. «Ich habe ihn kontaktiert und er sagte sofort zu. Das freut mich.»
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Fehlt das Vertrauen des Verbands?
Noch einmal wird die Vertragssituation zum Thema. «Das Vertrauen der Spieler und des Verbandes habe ich. Ich möchte die EM-Vorbereitung mit Ruhe beginnen. Wir können nach der EM über alles diskutieren», sagt der Coach. Könnte die Situation nicht für Unruhe sorgen? «Noch mehr als in der Vergangenheit? Nein», schmunzelt Yakin. «Das ist ja der Job der Journalisten.»
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«Logisch, dass Xhaka seinen Bruder schützen will»
Zu den jüngsten Schlagzeilen um Nati-Captain Granit Xhaka, der seinen Bruder Taulant in den sozialen Medien mit kantigen Worten verteidigte, sagt Yakin: «Ich hatte Granit mehrfach am Telefon, das war kein Thema, wir haben nur über Fussball gesprochen. Es ist selbstverständlich, dass er seinen Bruder schützt. Das weiss ich aus eigener Erfahrung. Die Details kenne ich aber nicht. Das ist in Deutschland auch kein Thema, nur hier.»
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Die Vorfreude ist riesig
«Die Quali haben wir geschafft, über die Art und Weise kann man diskutieren», sagt Yakin. «Ich bin überzeugt, dass wir eine tolle EM zeigen. Die Ernsthaftigkeit spielt eine Rolle, aber Sport soll auch Freude bedeuten.»
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Yakins Vertrag läuft nach der EM aus
Wie geht's weiter mit dem Trainer? Yakins Vertrag läuft nur bis zum Ende der EM. «Wir hatten gute Gespräche, wir sind uns einig, dass wir uns auf die EM konzentrieren», sagt der Coach gelassen. «Alles andere hat keine Priorität. Das können wir nach der EM besprechen.»
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Shaqiri und Rodriguez weiterhin gesetzt
Die Routiniers Ricardo Rodriguez und Xherdan Shaqiri geniessen weiterhin viel Vertrauen von Yakin. Dennoch sagt er: «Es braucht nun Klarheit, wer in welchem Formstand ist. Am Ende zählen die Leistungen. Das gilt für jeden Spieler.»
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«Sommer ist klar die Nummer 1»
Einmal mehr wird die Goalie-Frage gestellt. «Yann ist klar die Nummer 1, da verändert sich nichts», sagt Yakin, der schon vor Wochen klarstellte, dass Sommer an der EM im Tor stehen wird. «Es gab Diskussionen mit den Goalies, was in drei Monaten ist, wissen wir nicht.» Er wolle aber beiden Keepern in den anstehenden Testspielen einen Einsatz geben.
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Deshalb fehlen Seferovic und Zuber
Durchaus in Form präsentieren sich Haris Seferovic in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Steven Zuber in Griechenland. Ins Aufgebot schaffen sie es dennoch nicht. «Wenn Spieler sich entscheiden, in andere Ligen zu gehen, ist das schwierig, wenn andere in starken Ligen spielen», erklärt Yakin. Komplett abgeschrieben hat er die beiden aber nicht. Zuber sei auf der Pikett-Liste, und «Haris kann man im Sturm immer wieder einsetzen».
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«Jashari ist nicht abgeschrieben»
Ardon Jashari ist nicht mit dabei. Weil er zuletzt verweigert hatte, für die U21 zu spielen? «Wir haben uns intensiv damit beschäftigt und wir haben den klaren Weg aufgezeigt», sagt Yakin. «Er ist ein talentierter Fussballer, der ein wichtiger Spieler sein kann für die Nati. Er übernimmt Verantwortung bei Luzern, braucht aber noch etwas Geduld. Er soll Verantwortung bei der U21 übernehmen. Bei uns ist er aber nicht abgeschrieben.» Es habe eine Abmachung gegeben, dass Jashari wieder für die U21 spielt.
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Mbabu zurück in der Nati
Nachdem sich Yakin bei der WM ankreiden lassen musste, zu wenig Aussenverteidiger mitgenommen zu haben, sind nun genügend mit dabei. Yakin wird gefragt, ob er aus seinen Fehlern gelernt hat. «Es war damals schon der richtige Entscheid», sagt der Coach. «Ich spreche von Momentum. Jetzt ist Kevin Mbabu in Form, kommt regelmässig zum Einsatz. Das war vorher nicht so. Auch Ulisses Garcia spielt auf hohem Niveau. Vorher hat uns die Breite gefehlt, jetzt bin ich froh, dass alle fit sind.»
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Djibril Sow fehlt im Aufgebot
Yakin erklärt: «Seit seinem Wechsel zu Sevilla ist er nicht mehr so in Form wir noch gegen Frankfurt. Im zentralen Mittelfeld ist die Konkurrenz riesig, deshalb hat es diesmal nicht gereicht für ihn. Es ist aber nicht ein Entscheid gegen Sow, sondern für andere.»
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Yakin über die Neulinge Sierro und Kutesa
«Sie freuen sich riesig, bei der Nati dabei zu sein. Sie haben es in ihren Vereinen super gemacht. Sie sind erfahren und passen auch vom Charakter her gut zu uns. Sie tragen in ihren Klubs Verantwortung. Sierro ist Captain bei Toulouse, Kutesa macht es sehr gut bei Servette, ist torgefährlich und dribbelstark.»
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Yakin über sein Aufgebot
«Wir versuchen, eine gute Mischung zu finden. Auch mit neuen Spielern, die sich aufgedrängt haben und die Chance bekommen, die Mannschaft kennen zu lernen. Jetzt freuen wir uns auf die bevorstehenden Spiele»
![Murat Yakin gibt in Muri bei Bern sein erstes Aufgebot des Jahres 2024 bekannt.]()
Murat Yakin gibt in Muri bei Bern sein erstes Aufgebot des Jahres 2024 bekannt. Keystone -
Das Aufgebot ist da
Zwei Neulinge sind dabei: Dereck Kutesa von Servette und Vincent Sierro von Toulouse. Ausserdem sind Becir Omeragic und Kevin Mbabu nach längerer Zeit mal wieder bei der A-Nati dabei.
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Alles bereit
Murat Yakin betritt den Saal.
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Gleich geht's los
Die Mikrofone liegen schon bereit. Alles wartet in Muri bei Bern auf Nati-Coach Murat Yakin. Gleich geht's los.
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Hallo ...
und herzlich willkommen zur Kader-Bekanntgabe der Schweizer Nati für die anstehenden Test-Länderspiele in Dänemark (23. März) und Irland (26. März). Es ist der letzte Zusammenzug der Nati, bevor es im Juni ernst gilt. Die letzte Chance also für die Wackelkandidaten, noch auf den EM-Zug aufzuspringen.
Wie blue Sport erfahren hat, wird Murat Yakin mindestens einen Spieler erstmals aufbieten: Die Rede ist von Toulouse-Profi Vincent Sierro. Ausserdem soll Becir Omeragic erstmals nach langer Zeit wieder bei der A-Nati dabei sein. Gibt es weitere Überraschungen im Aufgebot? Hier kannst du die Kader-Bekanntgabe ab 11.00 Uhr live mitverfolgen.
