Die Schweizer Nati kämpft am Mittwochabend gegen Schottland um die nächsten EM-Punkte. Für Stéphane Henchoz ist der Fall klar: «Die Schweiz muss gewinnen.»
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- Die Schweizer Nati bestreitet an der EM ihr zweites Gruppenspiel gegen Schottland.
- Beim «Heimspiel bei der Nati» streicht Stéphane Henchoz den Kampfgeist der Schotten heraus. Er sehe für die Nati aber wenige Probleme, wenn sie im Kopf bereit sei und die Zweikämpfe annehme.
- Dennoch erwartet Henchoz mit Schottland einen «bisschen» stärkeren Gegner als es Ungarn war.
Die Schweizer Nati trifft an der EM am Mittwochabend auf Schottland, das sein Eröffnungsspiel gegen Deutschland mit 1:5 verloren hat. «Ich war enttäuscht. Ich habe mehr von den Schotten erwartet», sagt Stéphane Henchoz beim «Heimspiel bei der Nati».
Die Ausgangslage vor dem zweiten Gruppenspiel ist klar. Die Nati ist Favorit, muss sich aber auf ein anderes Schottland gefasst machen. «Es ist beim Auftakt alles gegen Schottland gelaufen. Sie sind besser», sagt Ressortleiter Sport Michael Wegmann.
Schottland kann auf die Unterstützung seiner Fans zählen. Beim Eröffnungsspiel war von über 200'000 mitgereisten Schotten die Rede. Der Fanauflauf dürfte auch beim Spiel gegen die Nati gigantisch sein. «Da wird mit Haken und Ösen gekämpft gegen die Schweizer.»
Kampfgeist und Superstar Robertson
Fans sind das eine, die Mannschaft das andere. Was zeichnet den schottischen Fussball aus? «Sie haben Kampfgeist», sagt Henchoz, der einst bei Spitzenklub Celtic Glasgow unter Vertrag stand.
Mit dem Kampfgeist und der namentlichen Erwähnung von Superstar Andy Robertson nehmen die positiven Eigenschaften in der Aufzählung des ehemaligen Nati-Verteidigers aber bereits ein Ende. «Technisch sind sie mittelmässig.» Schottland könne nichts anderes, als hohe und lange Bälle zu spielen. Man dürfe nicht vergessen, dass einige Spieler in der zweiten Liga Englands spielen.
«Wenn die Schweiz im Kopf bereit ist, die Zweikämpfe einzugehen, dann sehe ich nicht viele Probleme.» Er hält fest: «Die Nati muss gewinnen.» Geht es nach Henchoz, endet die Partie gegen Schottland mit einem Kantersieg für die Nati. «Die schottische Innenverteidigung ist ziemlich schwach.» Er tippt, wie Wegmann, auf einen 4:0-Sieg von Xhaka und Co.
Trotz Kantersieg-Tipp: «Die Schotten sind besser als Ungarn»
Ein 4:0-Sieg klingt nach Friede, Freude, Eierkuchen. Eine Aussage von Henchoz lässt die Nati-Alarmglocken dennoch läuten: «Schottland ist ein bisschen besser als Ungarn.»
Gegen die Ungaren geriet die Nati beim Auftaktspiel nach dem Seitenwechsel zwischenzeitlich arg in Bedrängnis. Trotzdem konnte sie sich in der Endabrechnung einen verdienten 3:1-Sieg sichern.
Henchoz glaubt, dass Murat Yakin im Vergleich zum Ungarn-Spiel Wechsel in der Startformation vornehmen wird. Er stellt Remo Freuler, Michel Aebischer und Kwadwo Duah infrage. «Ich denke, Duah wird nicht von Anfang an spielen. Die defensiv stehenden Schotten wären ein Gegner für Amdouni.»