Mit einem prominenten neuen Mann als Trainer will der FC Winterthur in der Rückrunde wieder angreifen. Doch das Wort «Aufstieg» möchte Nati-Rekordtorschütze Alex Frei nicht in den Mund nehmen.
«Dieses werdet ihr von mir nicht hören», sagt Frei unmissverständlich. Er umschreibt seine Planung vielmehr so: «Wir werden erstens versuchen, so lange wie möglich vorne dabei zu bleiben und zweitens, so gut wie möglich aus den Startlöchern zu kommen. Dann werden wir nach der Hälfte der Rückrunde mal analysieren, wo wir stehen und danach kann man dann allenfalls beginnen, von Träumen oder anderen Zielen zu sprechen.»
Aktuell liegt der FC Winterthur auf Rang 3, mit vier Punkten Rückstand auf den aktuell von Vaduz gehaltenen Aufstiegsplatz 1 und zwei Zählern hinter dem zur Barrage berechtigenden Rang 2 von Aarau. Im Sommer und Herbst hatte die drittstärkste Kraft im Kanton Zürich die Challenge League jedoch noch dominiert und lange als souveräner Leader gegrüsst, ehe sie am Ende in ein monumentales Tief geriet, nur noch eines der letztens sieben Spiele gewinnen konnte und in der Tabelle abrutschte.
Mit Alex Frei, der die Saison noch bei Ligakonkurrent FC Wil begonnen hatte, ehe es im November in gegenseitigem Einvernehmen zur Trennung kam, soll es nun wieder aufwärts gehen. Vor seiner Vertragsunterschrift bis Sommer 2023 bei Winterthur wurde der Rekord-Torschütze der Schweizer Nationalmannschaft (42 Tore) auch als möglicher Nachfolger von Fabio Celestini beim FC Luzern gehandelt.
Ein cooler Verein mit coolen Leuten
«Ich finde einfach grundsätzlich, dass der FC Winterthur coole Leute hat und ein cooler, bodenständiger Verein ist. Aber er ist trotzdem ambitioniert und verfügt über ein grosses Fanaufkommen. Es gibt da einen gewissen Hunger nach mehr und das hat mich gereizt», begründet der neue und prominente Mann an der Seitenlinie seine Wahl. Der 42-Jährige hat durch diese die Nachfolge von Ralf Loose angetreten, der im Dezember gehen musste.
Frei ist es wichtig, dass die Handschrift des Trainers zu sehen ist: «Wir streben einen hohen Ballbesitzanteil an, denn ich bin ein Verfechter des Ballbesitzes. Ich habe auch den ästhetischen Fussball gern, Zufalls-Tore nehmen wir zwar auch, aber ich möchte, dass die Tore mit einer klaren Idee dahinter erzielt werden.» Der frühere Stürmerstar erwartet, dass sich das Team und somit auch jeder Einzelne täglich verbessern wolle, «und wir vom Trainerstab werden jeden Tag alles dafür tun, damit wir besser werden».