Super League Also «Sofa-Meister» gegen den FCZ: Kein Spiel wie jedes andere für YB

SDA

14.4.2019 - 04:04

Guillaume Hoarau, Steve von Bergen, Marco Wölfli, Ali Camara und (vorne) Michel Aebischer waren bestens gelaunt, als sie im Stade de Suisse den Match Basel – GC verfolgten
Guillaume Hoarau, Steve von Bergen, Marco Wölfli, Ali Camara und (vorne) Michel Aebischer waren bestens gelaunt, als sie im Stade de Suisse den Match Basel – GC verfolgten
Source: Keystone

Auf dem Letzigrund gegen den FC Zürich antreten, wenn man seit dem Vorabend schon Meister ist. Für jeden YB-Spieler ist so etwas ganz neu. Was sich daraus ergibt, wird man ab 16 Uhr sehen.

Am 28. April 2018 stellten die Young Boys ihren ersten Meistertitel seit 32 Jahren in einem dramatischen Match in Bern sicher, mit einem in der 89. Minute durch ein Tor von Jean-Pierre Nsame errungenen 2:1-Sieg gegen Luzern. Es folgten eine Jubelorgie und eine Freinacht im Stade de Suisse. Es war ein riesiger Moment, auf den alle auf den alle gefiebert hatten. Ein Abend für die Ewigkeit in Bern.



Knapp ein Jahr später ist es anders. Kein Klub kann das Timing bestimmen, wann er Meister wird. Der Spielkalender kann in den einschlägigen Wochen Heimspiele wie auch Auswärtsspiele bereithalten. Diesmal wurden die Berner Spieler nicht einmal mit einer eigenen Leistung in einem eigenen Spiel Meister, sondern indem sie in einer Lounge im Stade de Suisse die Partie in Basel verfolgten. Als der Schiedsrichter im St.-Jakob-Park das torlose Spiel zwischen dem FCB und GC abpfiff, war es geschafft.

Wie sehr wird die Spannung in der Mannschaft und bei den Spielern selber abfallen? Sind sie bereit, weiter einen Sieg an den andern reihen zu wollen, um den Meistertitel auch noch mit den verschiedensten Super-League-Rekorden zu garnieren? Sind sie auch bereit, in den Spielen gegen die Abstiegskandidaten Neuchâtel Xamax und Grasshoppers alles zu geben und damit beide gleich zu behandeln? Man wird es sehen. Wenn die Spannung fürs Erste abfällt, könnte der FC Zürich am Sonntag zu nicht unbedingt budgetierten Punkten kommen.

Die Super-League-Spiele vom Sonntag im Überblick

Zürich – Young Boys (0:4, 3:3, 0:2). – Anspielzeit: 16.00 Uhr. – SR Fähndrich. – Absenzen: Khelifi (gesperrt), Kololli, Winter, Aliu, Guenouche und Sertic (alle verletzt/rekonvaleszent); Garcia (gesperrt) und Sulejmani (verletzt). – Statistik: Vielleicht wird es das Spiel sein, in dem sich die Young Boys abermals zum Meister küren. Die unkonstanten Zürcher ringen der Konkurrenz selbst im Letzigrund nicht mehr viel Respekt ab. Von den letzten vier Heimspielen gewannen sie nur jenes gegen Xamax, während sie gegen Lugano und Basel verloren, ohne ein Tor zu erzielen. YB ist nach 14 Auswärtsspielen mit 11 Siegen und 3 Unentschieden ungeschlagen. Beim FCZ verloren die Berner letztmals im August 2014 (1:2). Seither holten sie aus 6 Spielen im Letzigrund 12 Punkte.



Lugano – Sion (bisherige Duelle der Saison: 2:1, 2:1, 2:2). – Anspielzeit: 16.00 Uhr. – SR Dudic. – Absenzen: Baumann, Maric, Bottani und Macek (alle verletzt); Kouassi (gesperrt), Carlitos, Djitté, Raphael, Mitrjuschkin und Maisonnial (alle verletzt). – Fraglich: Piccinocchi; – . – Statistik: Zieht man nur die letzten vier Runden heran, ist Sion mit zehn Punkten zusammen mit YB die erfolgreichste Mannschaft. Lugano seinerseits hat seit sechs Spielen (zwei Siege, vier Remis) nicht mehr verloren. Die jüngsten sechs Direktbegegnungen sprechen für die Tessiner, die je dreimal gewannen und unentschieden spielten.


Thun – St. Gallen (2:3, 2:0, 3:1). – Anspielzeit: 16.00 Uhr. – SR Klossner. – Absenzen: Hediger, Tosetti und Righetti (alle verletzt); Mosevich, Vilotic (beide gesperrt), Wiss (verletzt) und Itten (rekonvaleszent). – Fraglich: Ruberto; – . – Statistik: Die Thuner, obwohl in der Tabelle immer noch Dritte, sind zumindest resultatmässig in eine Baisse geraten. Sie sind seit sieben Spielen sieglos und haben zuletzt dreimal in Serie verloren. In der gleichen Zeit siegten die Ostschweizer immerhin zweimal, wenn auch beide Male gegen das bescheidene Neuchâtel Xamax. Die letzten acht Direktbegegnungen brachten einen Sieger hervor. Beide Mannschaften gewannen viermal.


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