Beim 1:2 gegen St. Gallen müssen sich die Spieler des FC Basel von ihrem Publikum auspfeifen lassen. Mit dem 4:0-Sieg beim FCZ antworten die Basler auf überzeugende Weise.
Was Servettes Stürmer Koro Koné zu Beginn der Rückrunde geglückt war, zeigte im Letzigrund auch Basels Fabian Frei: ein Tor nach nur gerade zwölf Sekunden. Es war der Moment, den die Spieler von Trainer Marcel Koller nach ihrem misslungenen Auftakt ins Frühlingspensum der Super League offensichtlich herbeigesehnt hatten. Frei trug sich als viertschnellster Torschütze der 2003 eingeführten Super League in die Statistiken ein. Und mit zwei weiteren Toren in der letzten Viertelstunde kürte sich der Ostschweizer auch noch zum dreifachen Torschützen.
Die Rückkehr gesperrt gewesener Spieler wie Valentin Stocker, Eray Cömert oder Omar Alderete zahlte sich für den FCB aus. In der ganzen ersten Halbzeit traten sie in diesem Klassiker dominant auf wie eine Heimmannschaft und überliessen dem Team von Trainer Ludovic Magnin nur Brosamen. Stockers 2:0 unmittelbar vor der Pause war folgerichtig.
Dass die Bäume für den FCB noch nicht in den Himmel wachsen, zeigte sich in der zweiten Halbzeit. Hier gestanden die Basler dem Gegner eine Reihe guter bis sehr guter Chancen zu, die ins Auge hätten gehen können. Erst nach Freis Doppelschlag konnten sie ihrer Sache wirklich sicher sein.
Der FC Zürich bleibt in dieser Saison eine Sphinx. Bei all den guten Leistungen und Siegen im Spätherbst muss man jetzt die fünfte 0:4-Niederlage der Zürcher in dieser Saison notieren- nebst dem 0:5 gegen Servette.
Der FCB konnte mit dem überzeugenden Auftritt eine Serie von vier Niederlagen verhindern, wie sie ihm letztmals im Herbst 1998 passiert war. So bleibt es bei den für den Serienmeister auch nicht schmeichelhaften drei Niederlagen am Stück – wie er sie zuletzt im Sommer 2009 hinnehmen musste.
YB mit viel Kontrolle und wenig Punch
Das 17. Saisontor von Jean-Pierre Nsame zum 1:0 nach zehn Minuten reicht den Young Boys, um den FC Sion in der restlichen Zeit auf Distanz zu halten.
Dem Sieg des Meisters ging die Brillanz ab, aber die Defensive scheint wesentlich gefestigter zu sein als noch im Herbst.
Nach der Statistik schien es schon vor dem Match vor gut 24'000 Zuschauern im Stade de Suisse keinen Zweifel am Ausgang zu geben. Die Young Boys hatten die letzten 13 Duelle in der Meisterschaft gegen die Walliser gewonnen, also dehnten sie, als wäre es selbstverständlich, die kuriose Serie auf 14 Siege aus.
In den ersten 25 Minuten schien alles auf einen klaren Sieg der Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane hinauszulaufen. Die Berner dominierten, drückten und kamen zu Chancen für eine deutlichere Führung. Aber dann riss der Faden in der Offensive. Von dort weg bis zum Schluss mussten sie sich wohl oder übel auf die Kontrolle des Spiels beschränken, was ihnen wiederum sehr gut gelang.