Nach den Entlassungen von Trainer Thorsten Fink und Sportchef Mathias Walther wollen Heinz Lindner und Yoric Ravet mit GC endlich die Wende schaffen.
Dunkle Wolken hingen gestern über Zürich. Der Himmel passte zur Misere bei den Grasshoppers, die sich von Trainer Thorsten Fink und Sportchef Mathias Walther trennten. Heute mussten die Spieler des Tabellenletzten wieder zum (bitter nötigen) Training antraben. Im GC-Campus in Niederhasli absolvierten die Kicker unter der Anleitung der beiden Interimstrainern, Nachwuchschef Timo Jankowski und U21-Coach Patrick Schnarwiler, ihre Übungen.
GC-Torhüter Heinz Lindner, seit Monaten der einzige Kader-Spieler in Normalform, hat bis zuletzt die Arbeit von Thorsten Fink verteidigt. Der Österreicher zum Entscheid: «Eine solche Massnahme ist immer schwer, aber so ist halt das Geschäft. Der Trainer hat bis zum Schluss versucht, für den Klub alles zu geben. Nun hat sich der Verein so entschieden. Wir versuchen jetzt gemeinsam, für GC den Ligaerhalt zu sichern.»
Die Freistellung von Sportchef Walther ist auch für den 28-Jährigen nicht alltäglich: «Natürlich habe ich solche Situationen auch schon bei anderen Vereinen miterlebt. Für mich kam die Entscheidung doch ein wenig überraschend, da wir noch gute Gespräche geführt haben. Natürlich muss man auch diesen Entscheid des Klubs akzeptieren.»
Trainerwechsel als Initialzündung?
Der ehemalige Frankfurter zum Trainerwechsel: «Ich hoffe, dass die Mannschaft nach dem Trainer-Wechsel einen Ruck verspürt. Man verspricht sich ja von dieser Massnahme, dass die Spieler ein paar Prozente mehr aus sich herauskitzeln, damit die nächsten Spiele positiv für uns laufen.» Vom neuen Trainer wünscht er sich, dass er die richtigen Akzente setzen kann, um die Mannschaft zu erreichen und sie weiter nach vorne zu bringen.
Auch Teamkollege Yoric Ravet will die Trainerentlassung nicht gross thematisieren. Stattdessen will er sich auf das nächste Spiel gegen YB, wo er 2016 bis 2017 spielte, konzentrieren. Ravet zur aktuellen Lage: «Die Stimmung unter uns ist gut, aber natürlich ist uns unsere Tabellensituation bewusst. Jetzt müssen wir uns in den restlichen 13 Spielen auf dem Platz zerreissen.»