Fünf Spiele in Folge ohne Sieg, im Cup ausgeschieden und nun beim FCZ mit 2:6 verloren. War's das für Sion-Trainer Marco Walker? Der Coach nimmt im Interview mit blue Sport Stellung.
Er habe in diesem Spiel zwei Gesichter des FC Sion gesehen, sagt Walker. Positiv hebt der Coach heraus, dass seine Mannschaft zwei Mal nach einem Rückstand zurück ins Spiel gefunden habe. «Aber wir haben sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit den Start verschlafen. Und die letzten 20 Minuten waren eine Katastrophe.»
Insbesondere das Defensivverhalten sei alles andere als gut gewesen. «Wir wollten das Zentrum zu machen und das haben wir nicht geschafft. Wir konnten die Zweikämpfe nicht gewinnen und hatten auch die zweiten Bälle nicht», analysiert Walker. «Das Resultat ist sicher ein bisschen zu hoch, aber der Sieg für den FCZ natürlich verdient.»
Auf den Trainer dürften schwere Tage warten, nachdem Präsident Christian Constantin schon nach der Niederlage gegen GC letzte Woche gesagt hatte, dass er «nichts sehe, was mir Hoffnung auf Besserung macht». Mit Constantin habe er jetzt nach dieser 2:6-Klatsche noch nicht gesprochen, sagt Walker: «Wir fahren jetzt zurück ins Wallis und dann kommt, was kommt.»
Fernandes: «So kann es nicht weitergehen»
Viel spricht aber wohl nicht mehr dafür, dass der Coach in zwei Wochen noch an der Seitenlinie des FC Sion steht. Auch wenn er sagt: «Stand jetzt weiss ich nichts anderes.» Nach der Nati-Pause treffen die Walliser ausgerechnet auf Leader Basel, wo Walker jahrelang im Staff engagiert war.
Gegenüber blue Sport nimmt auch Sions Vize-Präsident Gelson Fernandes Stellung zur aktuellen Situation. «Wenn man neun Gegentore in zwei Spielen kassiert, kann man keine Punkte holen. So kann das nicht weitergehen.» Die Schuld sieht Fernandes aber nicht nur beim Staff: «Es liegt auch an der Einstellung der Spieler.»